Video: Wochenrückblick KW 07 2019
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 9. bis 15. Februar 2019 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
EU vereinbart Urheberrechtsreform
[Anmod] Nach zähen Verhandlungen hat sich die EU auf einen Kompromiss zum Leistungsschutzrecht und zu Uploadfiltern geeinigt. Doch es ist weiter unklar, ob die Vereinbarung am Ende eine Mehrheit findet.
[Bericht] Unterhändler von EU-Kommission, Parlament und Mitgliedstaaten haben sich auf eine Reform des Urheberrechts geeinigt. Damit könnte die umstrittene EU-Richtlinie noch vor den Europawahlen im Mai verabschiedet werden. Doch es gibt weiterhin große Widerstände gegen das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverleger und Uploadfilter für nutzergenerierte Inhalte. Daher könnte die Einigung noch vom Europaparlament und den EU-Staaten abgelehnt werden. Eine Entscheidung fällt spätestens Mitte April. Gegner der Reform befürchten eine Einschränkung der Meinungsfreiheit und Nachteile für kleinere Medien und Startups.
Keine Ausnahme
Tempolimits zum Lärmschutz gelten auch für leise Elektroautos. Der Fahrer eines Elektroautos hatte Widerspruch gegen ein Bußgeld eingelegt, nachdem er mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt worden war. Ein Gericht im Saarland sieht das anders: Mit steigender Geschwindigkeit erzeuge auch ein Elektroauto mehr Geräusche und müsse sich deshalb an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten.
Systemkamera mit Vollformat
Canon hat in dieser Woche die zweite spiegellose Vollformat-Systemkamera vorgestellt. Die EOS RP ist etwas kleiner und leichter als der Vorgänger und hat einen 26-Megapixel-Sensor. Sie soll noch in diesem Monat für rund 1.500 Euro auf den Markt kommen. Zusammen mit der EOS RP hat Canon sechs neue Objektive für die Kameras mit RF-Bajonett angekündigt.
Tschüß, Opportunity
[Anmod] Nach 15 Jahren ist Schluss: Am Jahrestag der Landung des Rovers Opportunity hat die US-Raumfahrt Nasa die Mission für beendet erklärt.
[Bericht] Der Marsrover Opportunity landete am 26. Januar 2004 auf dem Mars. Drei Monate sollte er auf der Oberfläche fahren und Daten liefern. Es wurden mehr als 14 Jahre. Das Ende brachte ein globaler Staubsturm, der den Tag zur Nacht machte. Ohne Sonnenlicht konnten die Solarzellen keinen Strom mehr produzieren, den der Rover zur Heizung einiger wichtiger Bauteile brauchte. Der Kontakt brach ab, Versuche, die Kommunikation wieder herzustellen scheiterten. Nun ist die Mission beendet. Zuvor fand Opportunity Spuren von flüssigem Wasser, das vor langer Zeit auf dem Mars existierte. Die Daten dafür lieferten eine Reihe von Kameras und Spektrometern. Mit dabei war ein Mössbauerspektrometer aus Deutschland, das mit radioaktiver Strahlung und ein paar physikalischen Tricks Eisenverbindungen fand, die nur im Wasser entstanden sein konnten.
Zugangsdaten im Darknet
Knapp 750 Millionen Zugangsdaten bietet ein Hacker auf einem Internetschwarzmarkt im Darknet feil. Die Daten stammen von 24 gehackten Webseiten - von manchen war bisher nicht bekannt, dass sie gehackt wurden. Für die Zugangsdaten verlangt der Hacker 35.000 US-Dollar in Bitcoin.
Aus für den A380
Weil die Bestellungen stark zurückgegangen sind, stellt Airbus die Produktion des A380 ein. Das letzte Flugzeug dieses Typs soll 2021 ausgeliefert werden. Fluggesellschaften kaufen zunehmend kleinere Maschinen, die sie für wirtschaftlicher halten. Betroffen sind über 3.000 Mitarbeiter, die Airbus zum Großteil intern versetzen will.
Zurück aus der Zukunft [Anmod]
Ganz so spektakulär wie bei Zurück in die Zukunft 2 ziehen Nikes Adapt BB das Schuhband nicht fest. Aber das neue Modell mit automatischer Schnürung ist preiswerter als die beiden Vorgänger.
[Bericht] Dabei ist das preiswert relativ zu sehen: Die Basketballschuhe kosten 350 Euro. Dafür lassen sie sich per App zuschnüren und sehen für Nike-Verhältnisse eher dezent aus. Der Motor für die Schnürung ist in der Sohle verbaut. Dort befindet sich auch das Ladepad, das drahtlos mit der passenden Matte funktioniert. Wir glauben, dass die Adapt BB auch gute Chancen haben, sich bei weniger betuchten Spielern durchzusetzen - oder gar Trägern, die gar kein Basketball spielen. Grundsätzlich finden wir einen Schuh mit Elektronik in der Sohle, Blutooth und Akku aber eher fragwürdig.
Smartphones und Strahlung
Von Samsung stammen die Smartphones mit den geringsten SAR-Werten. Das ergeben Untersuchungen des Bundesamtes für Strahlenschutz. Geräte von chinesischen Herstellern und auch die iPhones von Apple weisen deutlich stärkere Strahlenwerte auf. Das Galaxy Note 8 hat einen sehr niedrigen SAR-Wert, während das Mi A1 von Xiaomi sehr stark strahlt.
Go East
Mit der Eisenbahn quer durch das zerstörte Russland der Sonne entgegen: Auf dieses Abenteuer haben wir uns beim Test von Metro Exodus eigelassen. Der Shooter schickt uns in Eislandschaften und Wüsten, aber auch in Bunker voller Horror - und erzählt dabei eine packende Geschichte. Ein besonderes Erlebnis ist das für Besitzer sehr schneller PCs, auf denen schon Raytracing möglich ist. Damit sieht Metro Exodus dank globale Beleuchtung stellenweise fantastisch aus.