Video: Wochenrückblick KW 16 2020 - Streit um die Corona-App
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Zeit vom 18. bis zum 24. April 2020 fassen wir die wichtigsten Ereignisse der IT- und Technikwelt zusammen.
Bei der Entwicklung der sogenannten Corona-App gibt es heftigen Streit unter Entwicklern und Wissenschaftlern. Dabei geht es um die Frage, ob die Daten von Infizierten sowie deren Kontaktpersonen zentral oder dezentral gespeichert und ausgewertet werden sollen. Die Bundesregierung unterstützt den zentralen Ansatz mit dem Namen PEPP-PT. Google und Apple bevorzugen hingegen eine dezentrale Speicherung der Daten. Ohne die Unterstützung der beiden führenden Anbieter von Smartphone-Betriebssystemen dürften die Apps jedoch nicht richtig funktionieren. In wenigen Wochen sollen sie bereits zur Verfügung stehen, um die Verbreitung des Coronavirus nachvollziehen zu können. Die EU sowie Frankreich und Deutschland machen daher Druck auf die beiden US-Konzerne.
Wir haben das Gigabyte Aero 15 getestet: Das 15,6-Zoll-Notebook richtet sich an Kreative, weshalb Gigabyte ein 4K-OLED-Panel mit 99-prozentiger Abdeckung des DCI-P3-Farbraums verbaut. Das ist hell, spiegelt aber leider etwas. Als sehr nützlich empfinden wir die beleuchtete Tastatur, die einen Ziffernblock hat. Dafür nervt die Webcam mit Froschperspektive. Im Inneren des Laptops stecken bis zu acht CPU-Kerne und eine Geforce-RTX-Grafik. Clever: Microsofts Azure-KI sorgt dafür, dass wir die Power-Targets für maximale Leistung oder ein leises Betriebsgeräusch nicht manuell ändern müssen, sondern dies automatisch geschieht. Gigabyte verkauft das Aero 15 je nach Ausstattung für 1.800 bis 4.000 Euro.
Der Fahrdienst Uber hat angekündigt, die Strafe von 179 Millionen US-Dollar an Google nicht zu zahlen, zu der der ehemalige Angestellte Anthony Levandowski verurteilt wurde. Uber wollte ursprünglich die Kosten von möglichen Klagen gegen Levandowski tragen. Dieser habe jedoch verschwiegen, sich Geschäftsgeheimnisse von Google mit der Absicht beschafft zu haben, diese bei Uber zu nutzen. Google hatte Uber wegen Technologiediebstahls verklagt. Beide Unternehmen einigten sich außergerichtlich.
Huawei hat DSLR-Fotos als Smartphone-Bilder ausgegeben. Der chinesische Hersteller ist nicht das erste Mal bei einer derartigen Schummelei erwischt worden. Wie in der Vergangenheit spricht Huawei von einem Versehen.
Wegen des Verbots von Großveranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern bis zum 24. Oktober kann die IFA 2020 nicht wie geplant in Berlin stattfinden. Die Veranstalter erarbeiten derzeit ein Alternativkonzept, in Kürze sollen die Details dazu bekanntgegeben werden.
Project Loon wird in Kürze einen kommerziellen Internetdienst in Kenia starten. Zusammen mit einem lokalen Telekommunikationsanbieter soll es Breitband-Internetzugang in Regionen bringen, die bisher nur schlecht oder gar nicht angeschlossen waren. Der Dienst wird mit Ballons als schwebende Kommunikationsstationen umgesetzt. Es ist Loons erster kommerzieller Einsatz.
Netlix gehört wie andere Anbieter von Videostreamingabos zu den Gewinnern der Coronavirus-Krise. Der Betreiber hat im ersten Quartal 15,8 Millionen neue Abonnenten gewonnen. Vor einem Jahr schlossen 9,6 Millionen Kunden ein neues Abo ab.
Die Linux-Distribution Ubuntu ist in der Version 20.04 alias Focal Fossa erschienen. Diese nutzt erstmals den Snap-Store als Standard für Desktop-Nutzer. Darüber hinaus setzt das Team auf viele Security-Funktionen, wie das VPN Wireguard im Kernel.
Team Fortress 2 und Counter Strike: Global Offensive haben ein Problem: Die Quelltexte der beiden Source-Engine-Spiele sind offengelegt worden. Das könnte Angreifern ermöglichen, effiziente Cheats zu programmieren oder Schadsoftware zu installieren. Valve äußerte sich zum Team-Fortress-2-Vorfall gar nicht und tröstet bei CS:GO. Der Code sei bereits älter und daher nicht mehr so schädlich wie befürchtet.
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