Video: Europäisches Servicemodul bei Airbus angesehen

Airbus montiert das Europäische Servicemodul (ESM) für die US-Raumfähre Orion. Das Modul enthält Lebenserhaltungssysteme sowie den Antrieb für Orion. 2018 sollen ESM und Orion zum Mond fliegen.

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Europäisches Servicemodul bei Airbus angesehen

In Bremen beginnt Airbus Defence and Space mit der Integration des Servicemoduls für die Raumfähre Orion. Mit der Orion sollen Astronauten wieder zum Mond und schließlich auch zum Mars fliegen.  

In dem Servicemodul sind die Versorgungssysteme für die Kapsel: Tanks enthalten Sauerstoff und Wasser für die Besatzung, vier Solarmodule liefern Strom. Das Triebwerk des Servicemoduls wird die Kapsel nach dem Abtrennen der zweiten Raketenstufe antreiben.   

Derzeit ist jedoch nur die Tragstruktur zu sehen. In den kommenden Monaten werden 15 Tanks, Triebwerke, Solarmodule, elektronische Bauteile sowie mehrere Kilometer Kabel und Rohrleitungen angebaut.   

Für die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die europäische Raumfahrtagentur Esa war es ein besonderer Tag: Zum ersten Mal liefert die Esa eine derart wichtige Komponente für die bemannte Raumfahrt   

Jan Wörner, Generaldirektor der Esa 0:02 - 0:36   

Dieses europäische Servicemodul, das jetzt gebaut wird, ist für die Amerikaner ein unabdingbares Bauteil für ihre neue Schwerlastrakete SLS mit der Kapsel Orion an der Spitze. Insofern sind wir auf dem kritischen Pfad. Ohne uns fliegt dieses System nicht. Das heißt, für die Amerikaner ist dieses System von großer Bedeutung und gleichzeitig für uns, dass wir offensichtlich das Vertrauen der Amerikaner haben, dass wir das können."   

Jim Free,  Leiter des John Glenn Research Center der Nasa 0:33 - 0:59   

I don't think it was a difficult decision. I think that we've learned how to work together over years. Mention was made of Spacelab, the Columbus module, ATV, not to mention all the robotic missions that we've worked on. So we've learned how to work together, how to work together on human spaceflight.   

Ich denke, es war keine schwierige Entscheidung. Wir haben über die Jahre gelernt, zusammenzuarbeiten. Man denke an das Spacelab, das Columbus-Modul der ISS oder das ATV oder an all die gemeinsamen robotischen Missionen. Wir haben gelernt, zusammenzuarbeiten und bei der bemannten Raumfahrt zusammenzuarbeiten.   

Ende des Jahres soll das Servicemodul fertig sein. Dann soll es in die USA transportiert und mit Orion verbunden werden. 2018 werden die beiden dann unbemannt zum Mond fliegen und ihn zwei Mal umrunden. Anschließend kehrt Orion zur Erde zurück, das Servicemodul verglüht beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.   

Jan Wörner, Generaldirektor der Esa 1:45 - 2:11   

Dann ist geplant, für Anfang des nächsten Jahrzehnts, eine bemannte Mission und natürlich versuchen wir auch dort, aus Europa das entsprechende Servicemodul zu liefern. Dazu bedarf es in erster Linie nicht der Zustimmung auf amerikanischer Seite, sondern interessanterweise, dass die Europäer tatsächlich auch die astronautische Raumfahrt weiterhin unterstützen wollen. Insofern ist das mehr an der Stelle eine Frage Europas, und ich hoffe, dass ich die Mitgliedstaaten der Esa überzeugen kann, dass es eine gute Weiterentwicklung ist.

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