Video: APFS in High Sierra ausprobiert
Wir haben APFS in High Sierra ausprobiert.
Mit MacOS 10.13 alias High Sierra beginnt für Apple-Nutzer die Zwangsumstellung auf das neue Dateisystem APFS. Wer eine SSD als Bootdatenträger verwendet, wird automatisch auf APFS umgestellt. Es ist die wichtigste Neuerung des Betriebssystems. Anderes findet sich eher auf Anwendungsebene. Am besten lässt sich der Einsatz des neuen Dateisystems auf dem Terminal zeigen.
Über das Festplattendienstprogramm lässt sich das neue Dateisystem auf den ersten Blick kaum verstehen, denn das Werkzeug ist für APFS kaum angepasst worden und hat auch einige Probleme. So ist es etwa nicht möglich, gleichzeitig zwei APFS-Container per Partitionierung zu erstellen. Möglich ist dagegen, sie gleichzeitig zu löschen. Jeder Container kann unterschiedliche Volumes beinhalten. Die Zuordnung sehen Anwender aber nur beim Lesen der Eigenschaften. Die neue einfache Ansicht verwirrt mehr.
Volumes innerhalb eines Containers teilen sich den Speicherplatz des Containers. Es ist aber auch möglich, Speicher zu reservieren und eine Quota bei der Einrichtung zu vergeben.
Wer zu viele Partitionen hat, bekommt Probleme mit Boot Camp. Das Werkzeug beschwert sich dann, dass nicht HFS+ als Dateisystem auf dem Startdatenträger verwendet wird. Eine Fehlermeldung, die allerdings nicht stimmt.
HFS+ lässt sich weiter verwenden, sei es für Partitionen oder USB-Sticks. Nur der Container, der das Boot-Volume beinhaltet, muss APFS sein. APFS lässt sich auf externen Datenträgern, selbst bei Flashspeicher, nicht verwenden.
Problematisch ist die neue Ansicht bei dem Festplatten-Dienstprogramm auch beim Formatieren von USB-Sticks. Fehlermeldungen sind hier normal und auf eine Designentscheidung aus dem Jahr 2010 zurückzuführen. Umgehen lassen sich die Probleme, indem die alte, erweiterte Ansicht verwendet wird. Dann lässt sich ein USB-Stick ohne Probleme formatieren. Zudem wird das Containersystem von APFS verständlicher.
APFS ist nach unseren Tests stabil. Die Werkzeuge rund um APFS lassen aber eine Anpassung an die neuen Gegebenheiten vermissen, was den Umgang auch mit Fehlern, die bei uns durchaus auftraten, unnötig erschwert.