Video: Wochenrückblick KW 11 2019
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 9. bis 15. März 2019 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
Absturz durch Software
Zwei Flugzeugabstürze in fünf Monaten waren zu viel. Die neue Boeing 737 MAX hat nach einem Absturz vergangenen Sonntag weltweites Flugverbot. Hinter dem ersten Absturz stand ein System namens MCAS (Vorschlag zum Aussprechen: M-Cas). Die neue 737 braucht es zur Verbesserung der Flugeigenschaften. Aber im Pilotentraining wurde das System von Boeing nie erwähnt. Am 29. Oktober 2018 wurde MCAS durch einen fehlerhaften Sensor verwirrt, was zu einem Absturz in Indonesien führte. Aber das System wurde nicht geändert, nur das Flughandbuch. Es gab keine Software-Updates und kein neues Training der Piloten.
Koalition verteidigt Uploadfilter
Die große Koalition hat ihre Zustimmung zur EU-Urheberrechtsreform verteidigt. Große Plattformen könnten jedoch die künftigen Pflichten wie Uploadfilter besser erfüllen, räumte Staatssekretär Lange vom Justizministerium im Bundestag ein. Ein besseres Ergebnis habe in Brüssel jedoch nicht erzielt werden können. Die Opposition im Bundestag kritisierte die Pläne scharf. Die Regelung sei innovationsschädigend, sagte der FDP-Politiker Höferlin.
Stick für Sicherheit
Ein schlechtes Passwort oder eine kurze Pin und dennoch ist das E-Mail-Konto gut gesichert. Ein kleiner unscheinbarer USB-Stick mit Taste - ein Fido-Stick - sorgt für die Sicherheit. Golem.de hat vier dieser Sticks getestet. Alle Vier unterstützen Zwei-Faktor-Authentifizierung auf Knopfdruck - mit Zweien ist auch passwortloses Anmelden mit dem neuen Webauthn-Standard möglich. Bisher funktioniert dies allerdings nur mit Online-Konten von Microsoft, Windows 10 ab 1809 und Edge. Dann allerdings kann man sich mit einem Druck auf den Stick und einer vierstelligen Pin bei Skype oder Outlook anmelden - und ist sicherer unterwegs als mit langen, individuellen Passwörtern.
Hallo Q
Android hat die erste Entwicklervorschau des neuen Android Q veröffentlicht. Die neue Version des mobilen Betriebssystems legt den Fokus auf Sicherheit und Datenschutz. So können Nutzer beispielsweise erstmals einstellen, dass Apps nur dann auf den Standort zugreifen können, wenn sie im Vordergrund laufen.
Klein aber oho
Wir haben diese Woche das neue Galaxy S10e getestet. Es ist das kleinste Smartphone der neuen Galaxy-S10-Reihe und technisch den beiden größeren Geräten nahezu ebenbürtig. Statt der Dreifachkamera kommt eine Dualkamera zum Einsatz, deren Bildqualität sich allerdings nicht von den anderen Modellen unterscheidet. Interessant ist das Galaxy S10e vor allem aufgrund seiner kompakten Ausmaße: Dank seines 5,8 Zoll großen Displays mit schmalem Rahmen liegt das Smartphone sehr gut in der Hand. Mit 750 Euro ist das Galaxy S10e das günstigste neue Galaxy-S10-Modell. Bei der gebotenen Ausstattung halten wir diesen Preis für angemessen.
Erpressung aus den USA
Die US-Regierung hat Deutschland mitgeteilt, dass sie die Informationen, die sie mit den deutschen Geheimdiensten teilt, einschränken werde, wenn Huawei am Aufbau des 5G-Netzes beteiligt wird. Das geht aus einem Brief des US-Botschafters in Deutschland, Richard Grenell, an den deutschen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hervor.
Anmod
Mein Name ist Bond, James Bond, und ich fahre ab sofort Elektroauto. Aber nicht den neuen Tesla, sondern ganz traditionell eine englische Marke. Bilder des Aston Martin Rapide E sind noch rar. Das wird sich spätestens im kommenden Jahr ändern, wenn der neue James Bond Film ins Kino kommt. Darin wird Bond nämlich erstmals mit dem Elektroauto die Verfolgung seiner Gegner aufnehmen. Kommendes Jahr soll auch ein neues Tesla-Auto verfügbar sein: Das Model Y ist ein kompaktes SUV, das auf der Limousine Model 3 basiert. Tesla wird es in verschiedenen Ausführungen mit einer Reichweite von mindestens 450 km anbieten. Es kostet ab 47.000 US-Dollar, bei uns ab 55.000 Euro.
Windows 7 ist alt
Ab April 2019 werden Windows-7-Nutzer per Pop-Up-Nachricht darauf hingewiesen, dass ihr Betriebssystem bald nicht mehr unterstützt wird. Damit will Microsoft Kunden zu seinem aktuellen Windows 10 locken. Ohne Probleme ist Windows 10 aber auch nicht: Dem Betriebssystem steht zumindest künftig die Möglichkeit offen, fehlerhafte Updates selbstständig zu entfernen. Das wäre zu Letzt bei Version 1809 notwendig gewesen.
3D-Druck-Möbel
Ikea in Israel will seine Möbel durch Zusatzelemente barrierefrei machen: Mit Hilfe von größeren Schalter, andere Griffen oder anderen Füße sollen Lampen, Schränke oder Sofas für Menschen mit physischen Einschränkungen besser nutzbar werden. Diese sogenannten Thisables werden mit dem 3D-Drucker hergestellt. Die nötigen Dateien stellt Ikea bereit.