Video: Doom Eternal - Test

Doom Eternal ist in den richtigen Momenten wieder eine sehr spaßige Ballerorgie, wird aber an einigen Stellen durch Hüpfpassagen ausgebremst.

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Doom Eternal - Test

Doom Eternal bleibt der Formel des Ego-Shooter-Hits aus dem Jahr 2016 treu. Wir rennen, springen und schießen zu derber Death-Metal-Musik. Die adrenalingeladene Action hat aber nicht nur einige Schwächen des Vorgängers übernommen, sondern auch ein paar neue ergänzt.

Es sieht wie eine nicht ganz jugendfreie Version von Super Mario aus, wenn unser Doom Guy nicht nur auf die Gesichter fieser Dämonen, sondern viel öfter auch auf Plattformen, an kletterbare Wände und von einer Stange zur anderen springt. Dadurch wird der Spielfluss in den sehr linearen Levels oft stark unterbrochen. Ab und zu sind Verschnaufpausen von den hektischen Kämpfen zwar willkommen, allerdings wollen die Jump- und Run-Einlagen irgendwie nicht so recht in den Rest des Spiels passen und sie frustrieren mehr, als uns lieb ist.

Seine Stärken spielt auch Doom Eternal wieder in temporeichen Schießereien aus, bei denen uns immer mehr und immer stärkere Dämonen aus der Hölle entgegentreten. Wenn dann noch martialisch Metal-Riffs von Musiker Mick Gordon erschallen, fühlen wir die adrenalingeladene Action von Doom, die mit ein wenig Übung beinahe in einer fließenden, kontinuierlichen Bewegung der Zerstörung aufgeht.

Wären da die immer gleichen Glory-Kills und Kettensägenmanöver nicht, die den Spielfluss zusätzlich zu Sprungpassagen oft unterbrechen. Außerdem hat die Software die Bewegungsgeschwindigkeit unseres Doom-Guys im Vergleich zum Vorgänger merklich verringert. Dafür kann er jetzt zwei Mal hintereinander Ausweichschritte in alle Richtungen vornehmen. Das funktioniert auch in der Luft, was in den teils nervigen Parkour-Abschnitten wichtig ist.

Neu in Eternal: Wir können Gegner nun anzünden, sodass sie bei Treffern Power-Ups fallen lassen, die unsere Rüstung auffüllen. Gegner teilen schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad enorm aus, sodass wir eigentlich permanent Glory-Kills durchführen müssen, um am Leben zu bleiben. Auch ist es gut, die Schwachstellen der vielen Monster und Dämonen zu kennen, damit wir sie möglichst effizient ins Jenseits schießen können.

Die vielen Anpassungsmöglichkeiten in Doom sind nun noch unübersichtlicher als zuvor. Wir können unseren Anzug anpassen, Runen auswählen, können Waffenmods für unser riesiges Arsenal freischalten, passive Fertigkeiten aufleveln und die schon freigeschalteten Waffenmods ihrerseits nochmals verbessern. Mittlerweile sammeln wir pro Level gut ein Dutzend verschiedene Upgrade-Marken, die zumindest auf einer verbesserten 3D-Karte angezeigt werden. Geheimnisse und Sammelgegenstände sind dagegen schwieriger zu finden und leicht zu übersehen, wenn wir nicht jeden Winkel absuchen wollen.

Fans, die das erste Doom-Remake von 2016 liebten, werden sicher auch mit dem wieder guten neuen Teil glücklich, der zudem mehr Sammelgegenstände und mehr Herausforderungen bietet. Neulingen würden wir als Einstieg allerdings den angenehm simplen ersten Teil empfehlen. Der bringt die knallharte Baller-Action besser auf den Punkt, ist übersichtlicher und wirkt weniger überladen.

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