Video: Wochenrückblick KW 01 2020 - Erschöpft ins neue Jahr
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Zeit vom 27. Dezember 2019 bis zum 3. Januar 2020 fassen wir die wichtigsten Ereignisse der IT- und Technikwelt zusammen.
Auf seinem Jahrestreffen hat der Chaos Computer Club unter dem Motto Resource Exhaustion den Klimawandel thematisiert und die eigene Rolle der IT darin diskutiert. Dazu gab es Aktionen und Vorträge der Aktivisten von Extinction Rebellion oder aus dem Hambacher Wald. Der 36c3 hat außerdem seinen CO2-Ausstoß kompensiert. Auf dem Congress ging es aber auch ums klassische Hacken und der Club hat einen Staatstrojaner untersucht. Die Hacker unterstützten damit die Klage gegen den Hersteller Finfisher, der den Trojaner illegal exportiert haben soll. Die Analyse des Clubs stützt diese Anschuldigung.
Auch wurde die Unpünktlichkeit der Deutschen Bahn analysiert. Die Zahlen der Hacker zeigen, wie stark die Bahn ihre eigene Statistik schönt. Der Psychologe Linus Neumann erklärte, warum der Mensch immer noch das größte Problem bei der IT-Security ist.
E-Autos-Startups mit Geldsorgen
Elektroauto-Startups in Schwierigkeiten: e.Go Mobile und Sono Motors stecken in der Krise. Ihnen fehlt Geld. Das Aachener Unternehmen e.Go Mobile soll im Oktober beinahe insolvent gewesen sein. Eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 100 Millionen Euro rettete das Unternehmen. Das Darlehen muss bis März zurückgezahlt werden. Sono Motors aus München hat versucht, fehlendes Geld bis Ende Dezember über eine Crowdfunding-Kampagne zu sammeln. Das Ziel waren 50 Millionen, es kamen aber nur rund 32,6 Millionen Euro zusammen. Das Unternehmen will die Kampagne um drei Wochen verlängern. Voraussetzung ist, dass die Kunden, die ein Auto vorbestellt haben, zustimmen.
e.Go Mobile baut den Kleinwagen e.Go Life. Die ersten Fahrzeuge wurden im vergangenen Frühjahr ausgeliefert. Doch das Unternehmen ist im Verzug. Sono Motors hat das Solarzellen bestückte E-Auto Sion entwickelt. Es sollte in diesem Jahr auf den Markt kommen, ist jedoch auf 2022 verschoben worden.
Die Playstation 5 wird nicht ganz so schnell wie die Xbox Series X - das geht aus Dokumenten hervor, die auf Github aufgetaucht sind. Offenbar haben Mitarbeiter von AMD die Papiere unbeabsichtigt veröffentlicht. Sie geben einen Einblick ins Innenleben der kommenden Konsolen, werfen aber auch neue Fragen auf, zum Beispiel, was den Preis der Geräte angeht: Ohne Herstellerzuschuss dürfte der von Branchenkennern anvisierte Preis von rund 400 Euro kaum machbar sein. Vielleicht erfahren wir ja schon bald mehr: Sony etwa dürfte im Rahmen der CES wieder über die PS5 sprechen, für Februar 2020 erwarten Insider ein größeres Event.
Das hatte Disney bisher anders versprochen. Bei Disney+ sind erste Filme aus dem Sortiment genommen worden. Dabei hieß es bisher immer, dass alle Inhalte von Disney+ dauerhaft verfügbar seien. In Deutschland startet Disney+ Ende März dieses Jahres.
Die Chinesische Akademie der Wissenschaften hat zwei Quadcore-Prozessoren vorgestellt, den Loongson 3A4000 für Desktops und den Loongson 3B4000 für Server. Sie basieren auf einer MIPS-Lizenz mit eigener Core-Architektur samt DDR4-Speicherunterstützung und rechnen bei 50 Watt doppelt so flott wie ihre Vorgänger.
Das Bundesarbeitsministerium zahlte 74.000 Euro an Pixelpark, um eine App zur Arbeitszeiterfassung zu schaffen. Nun wurde das Projekt auf Druck des Bundesrechnungshofs und der EU-Datenschutz-Grundverordnung eingestellt.
Huawei hat im Jahr 2019 den Umsatz um rund 18 Prozent auf 122 Milliarden US-Dollar gesteigert, und das trotz der Behinderungen durch die US-Regierung. Der rotierende Vorstandsvorsitzende Eric Xu sagte: "Wenn da nicht der bittere Winter wäre, wie könnte es den berauschenden Pflaumenduft geben?".
Der Hexer Geralt von Riva kann bei einem Vollbad entspannen: Er ist einer der großen Gewinner von 2019. Die Serie The Witcher in Deutschland hat nach Angaben von Netflix mehr Zuschauer gefunden als jede anderen Sendung. Das hat auch dem letzten Spiel zu neuem Erfolg verholfen: The Witcher 3 hat zumindest auf Steam mehr gleichzeitig aktive Spieler gefunden als jemals zuvor.
Das russische Militär hat den Hyperschall-Flugkörper Avangard in Dienst gestellt. Er wird von einer Rakete gestartet und gleitet dann selbstständig mit bis zu 27-facher Schallgeschwindigkeit zu seinem Ziel. Er kann in der Luft manövrieren und soll deshalb durch US-Raketenabwehrsysteme nicht zu treffen sein.