Video: Wochenrückblick KW 20 2019 - Dienst nach Vorschrift

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 11. bis 17. Mai 2019 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt. (Bild: Siemens)

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Wochenrückblick KW 20 2019 - Dienst nach Vorschrift

Neue Sicherheitslücken bei Intel

Auf Meltdown und Spectre folgt das sogenannte Microarchitectural Data Sampling: So nennen Forscher vier neue Sicherheitslücken. Diese ermöglichen es, per Seitenkanal-Angriffe eigentlich geschützte Daten aus Intel-Prozessoren auszulesen. Das ist besonders bei virtuellen Maschinen gefährlich, weil die Abschottung der Speicherbereiche durchbrochen wird. Intel hat Maßnahmen ergriffen und alle aktuellen Chips in einer Revision aufgelegt, ältere Modelle erhalten Microcode-Updates. Partner wie Apple, Google, Linux-Distributoren und Microsoft haben bereits Patches veröffentlicht.

Kommt die Stechuhr?

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs müssen Arbeitgeber künftig die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter systematisch erfassen. Damit sollen Arbeitszeitregelungen besser eingehalten werden können, beispielsweise die Höchstarbeitszeit und Mindestruhezeiten zwischen Arbeitstagen. Verbände der IT-Wirtschaft sehen allerdings flexible Arbeitszeitmodelle gefährdet. Sie befürchten mehr Bürokratie. Außerdem seien die aktuellen Arbeitszeitregelungen nicht mit dem digitalen Zeitalter und flexiblen Arbeitszeitmodellen vereinbar. Damit würden die Arbeitnehmer unnötig eingeschränkt, kritisierte der Deutsche Startup-Verband.

Satellitenstart verschoben

Space X hat seinen eigentlich für Donnerstagmorgen geplanten Start von 60 Satelliten auf die kommende Woche verschoben. Bis dahin soll die Software der Satelliten noch einmal überprüft werden. Grund für die Verschiebung war starker Wind am Startplatz in Cape Canaveral in Florida. Die Satelliten gehören zu dem Starlink-Netzwerk, das mobiles Internet in entlegene Regionen der Welt bringen soll. Geplant sind mehrere Tausend Satelliten. Allerdings ist noch viel zu tun: Den Satelliten fehlen noch die geplanten Laserverbindungen und auch ein Teil ihrer Funksender. Die neue Technik ist noch kaum erprobt. Immerhin werden die Satelliten in einem niedrigen Orbit ausgesetzt, in dem sie bei Fehlfunktionen keinen dauerhaften Weltraumschrott produzieren.

Sicherheitslücke wie Wanna Cry

Eine kritische Sicherheitslücke in Windows ermöglicht das Ausführen von Schadcode aus der Ferne. Über die Lücke könnte sich ein Computerwurm selbstständig weiterverbreiten. Microsoft befürchtet ein Szenario wie bei Wanna Cry - und patcht selbst das nicht mehr unterstützte Windows XP.

Oneplus zeigt Smartphones

Oneplus hat erstmals zwei Top-Smartphones auf einmal vorgestellt: das Oneplus 7 und das Oneplus 7 Pro. Bereits das 7er-Modell ist sehr gut ausgestattet. Das Pro-Modell legt besonders bei der Kamera noch einen drauf: Die Hauptkamera besteht aus drei Objektiven, einem Superweitwinkel, einem Standardobjektiv und einem Teleobjektiv. Die Frontkamera ist in einem ausfahrbaren Modul untergebracht, weswegen das Display nahezu randlos und ohne Notch verbaut werden kann. Beim Ausprobieren macht das Gerät einen guten Eindruck. Mit mindestens 710 Euro ist es günstiger als die Topgeräte der Konkurrenz, aber das bisher teuerste Smartphone von Oneplus.

Hermeus entwickelt Überschallflieger

Hermeus will die Dauer von Langstreckenflügen deutlich verringern: Das US-Luftfahrtunternehmen entwickelt ein Flugzeug, das mit fünffacher Schallgeschwindigkeit fliegt. Es soll in nur 90 Minuten den Atlantik überqueren und in etwa zehn Jahren einsatzbereit sein.

Lenovo zeigt winzigen Desktop

Lenovo hat mit dem Thinkcentre Nano M90n einen winzigen Desktop-PC vorgestellt, der kaum größer ist als eine dicke Tafel Schokolade. Trotz der kompakten Maße hat er viele Anschlüsse. Der kleine Rechner nutzt einen Intel-Quadcore-Chip, bei der IoT-Variante des Thinkcentre Nano wird dieser sogar passiv gekühlt.

Star Trek für Millionen

Amazon hat sich vom Inhaber CBS die Rechte an einer noch unbenannten Star-Trek-Serie mit Sir Patrick Stewart gesichert. Er soll auf Prime Video wieder als Captain Jean-Luc Picard zu sehen sein. Gute Nachrichten gab es für den Konzern auch bei seinem Zubehörstick Fire TV: er hat derweil 34 Millionen aktive Nutzer – eine potentiell große Zuschauerschaft für die kommenden Enterprise-Abenteuer.

1 GBit/s im Kabel

Nutzer von 1-GBit/s-Zugängen im Kabelnetz mit Docsis 3.1 sind zufrieden mit der gebotenen Leistung. Das hat eine kleine Befragung von Golem.de-Lesern bei Facebook und Twitter ergeben. Docsis 3.1 im Koaxialkabelnetz erreicht demnach meist annähernd die versprochenen Giga-Datenraten. Ein Absturz am Abend wegen überlasteter Nodes findet nicht statt.

Rage II im Test

Action ist halt doch nicht alles: Beim Test von Rage 2 haben uns zwar die Kämpfe dank viel Tempo und interessanter Extras viel Spaß gemacht. Aber leider haben es die Entwickler nicht verstanden, rund um die schicken Feuergefechte auch eine spannende Welt zu bauen - schade. Wer ein Programm sucht, um abends nur mal ein Viertelstündchen zu ballern, sollte dem Shooter trotzdem eine Chance geben.

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