Video: Wochenrückblick KW 51 2018

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 14. bis 21. Dezember 2018 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

Video veröffentlicht am
Wochenrückblick KW 51 2018

Bild: Public Domain / Zuschnitt: Golem.de

Klär- und Wasserwerke im Internet [Anmoderation] Zwei Jahre nach ihrer ersten großen Recherche zu dem Thema haben sich die Sicherheitsexperten von der Internetwache erneut auf die Suche nach anfälligen Industrieanlagen gemacht – und wieder besorgniserregende Sicherheitsmängel gefunden.

[Bericht] Dank voreingestellter Nutzernamen und gleichlautender Passwörter beim Prozessleitsystem Flowchief konnten sie sich in Klär- und Wasserwerke einloggen, zum Beispiel mit den Nutzernamen und Passwort Gast. In einem Klärwerk konnten sie sich sogar als Administratoren anmelden. Dort wurde Flowchief auch zur Steuerung genutzt, die Sicherheitsexperten hätten die gesamte Anlage übernehmen können, bis hin zur Steuerung der Pumpen. Auf ihren Hinweis hat das BSI die IT-Bedrohungslage im Bereich Wasser von Grau auf Gelb erhöht. Flowchief hat umgehend reagiert und per Update die Sicherheit verbessert. Das Problem sieht der Anbieter bei den Kunden, die den Komfort der Sicherheit vorzögen.

Tunnel fertig

Elon Musk hat den ersten Tunnel eröffnet, den sein Unternehmen The Boring Company gegraben hat. Musk zeigte auch, wie ein solcher Tunnel als unterirdischer Verkehrsweg dienen soll, in dem Autos mit einer Geschwindigkeit von bis zu 240 km/h fahren sollen. Gegenüber einem ersten Entwurf wurde das Konzept deutlich vereinfacht.

Nicht blöd?

Die Geschäfte bei Media Markt und Saturn laufen schlecht, nun kündigt Firmenchef Ferran Reverter eine überarbeitete Strategie an. Künftig will die Firma mehr Geld mit dem Verkauf von teuren Garantieverlängerungen und Mobilfunkverträgen machen - der klassische Handel mit Waschmaschinen oder Computern werde dagegen an Bedeutung verlieren.

Probleme bei Ocean Cleanup

[Anmoderation] Das Projekt wird von den einen enthusiastisch gefeiert, von andern als Spinnerei belächelt, wer recht behalten wird, ist noch offen. Wie diese Woche bekanntwurde, erfüllt The Ocean Clenaup aber bisher die eigenen Ansprüche nicht.

[Bericht] Das Ziel ist groß und edel: Das von dem Niederländer Boyan Slat gegründete Projekt The Ocean Cleanup will die Meere vom Plastikmüll befreien. Seit Oktober schwimmt eine u-förmige Anlage im Nordpazifikwirbel, mit der das Projekt das Einfangen des Plastikmülls testet. Das klappt aber nicht: Die Teile schwimmen zwar wie geplant in das U hinein, sie bleiben aber nicht darin. Die Ursache dafür ist noch unklar. Die Initiatoren wollen die Öffnung des U vergrößern und hoffen, dass sie das Problem so in den Griff bekommen. Allein im Nordpazifikwirbel sollen knapp zwei Billionen Plastikteile schwimmen, die eine Gefahr für die Meeresbewohner darstellen. The Ocean Cleanup will bis zum Jahr 2040 bis zu 90 Prozent des Plastikmülls aus den Meeren entfernen.

Loch statt Notch

Die Zeit der Notch könnte schnell wieder vorbei sein: Nach Honor und Samsung hat auch Huawei in dieser Woche ein Smartphone vorgestellt, das die Frontkamera direkt in das Display integriert. Ob das nun schöner ist als eine Notch - das ist Geschmackssache.

Autobahn mit Oberleitung

In Hessen ist die erste Oberleitung auf einer deutschen Autobahn in Betrieb genommen worden. 5 Kilometer Strecke zwischen Frankfurt und Darmstadt wurden in beiden Richtungen mit Oberleitungen ausgestattet, die Lkw mit Strom versorgen sollen. Ziel ist, die Schadstoffemissionen im Güterverkehr zu verringern. Der Praxistest ist auf drei Jahre angelegt.

Stille Nacht?

[Anmoderation] Boses Sleepbuds sind Ohrstöpsel mit einem eigenwilligen Konzept: Sie begegnen nächtlichen Störgeräuschen mit noch mehr Geräuschen. Wir haben beim Testen nicht immer gut geschlafen.

[Bericht] Die Sleepbuds sind kleiner als normale Bluetooth-Ohrhörer und haben mit bis zu 20 Stunden eine sehr lange Akkulaufzeit. Dafür haben sie nur eine Funktion: Sie spielen vorgefertigte Töne ins Ohr – und sonst nichts: keine Musik, keine Hörbücher. Die Klangteppiche und ihre Lautstärke werden in der Bose-Sleep-App ausgewählt. Sie sollen besonders gut geeignet sein, typische nächtliche Störgeräusche wie Schnarchen oder laute Nachbarn einzubetten. Es gibt dafür neun Töne, uns gefällt der Regen am besten. Allerdings zeigt sich im Test: Das Einschlafen mit den Geräuschen ist gewöhnungsbedürftig. Lautes Schnarchen wird nicht ganz und nicht von allen Tönen gleich gut übertönt. Und es fehlen noch ein paar wichtige Funktionen, etwa, ohne Ton einzuschlafen und ihn später zu starten oder nachts voreingestellt auf einen anderen Ton zu wechseln. Für Verzweifelte könnten sie aber einen Versuch wert sein – trotz des hohen Preises von mindestens 200 Euro.

Bahn ohne Lastschrift

Die Bahn kämpft mit ihrem neuen Rückgabesystem für Sparpreis-Tickets. Betrüger kaufen Tickets mit gephishten Zugangsdaten und geben diese zurück. Dafür erhalten sie einen Gutschein, den sie weiterverkaufen. Statt das neue Rückgabesystem abzuschaffen, schränkt die Bahn die Bezahlung per Lastschrift ein.

Tödliche Zahlen

Herausforderungen für erfahrene Spieler zu schaffen, es Einsteigern aber nicht zu schwer zu machen: Vor diesem Zielkonflikt steht jeder Gamedesigner. Das Entwicklerstudio Dice hat sich bei Battlefield 5 einen peinlichen Wackelkurs geleistet. Per Patch wurden Schadenswerte so geändert, dass Spieler etwas länger überlebten - nach massivem Protest der Community folgte nur wenige Tage danach die komplette Kehrtwende. Immerhin hat Dice nicht gemauschelt, sondern offen kommuniziert und gehandelt.

Ruhe für Fiffi

Das Feuerwerk zu Silvester ist für viele Hunde eine Qual. Ford hat den Prototyp einer Hundehütte vorgestellt, die den Vierbeinern dank Noise Cancelling Ruhe verschafft. Ob ein derartiger Unterschlupf aber tatsächlich jemals auf den Markt kommen wird, ist ungewiss.

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