Video: Wochenrückblick KW 01 2018

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 29. Dezember 2017 bis zum 5. Januar 2018 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

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Wochenrückblick KW 01 2018

Bild: Martin Wolf/Golem.de

Spectre und Meltdown  

[Anmoderation] Direkt zu Jahresbeginn haben wir womöglich schon DAS Sicherheitsthema des Jahres: Spectre und Meltdown. Diese CPU-Sicherheitslücken betreffen fast alle modernen Geräte.   

[Bericht:]   Spectre und Meltdown nutzen einen Fehler in einer Prozessortechnik, die als spekulative Ausführung bezeichnet wird. Meltdown ermöglicht es Angreifern, sensible Daten im Kernel zu lesen, zum Beispiel Passwörter. Davon betroffen sind moderne CPUs von Intel. Spectre ist für alle aktuellen Prozessorarchitekturen, darunter auch Modelle von AMD und ARM, eine potentielle Gefahr. Über diesen Fehler lassen sich ebenfalls Kernel-Daten auslesen. Google hat die Sicherheitslücken bereits im Juni 2017 entdeckt. Erste Patches von Microsoft und Apple sind bereits verteilt oder in Planung. Patches des Betriebssystems allein reichen aber nicht: Die Prozessoren brauchen auch neue Firmware. Wie stark sich das auf die Leistung auswirken wird, ist umstritten.   

IT-Jobmarkt   

Die Zahl der Arbeitsplätze in deutschen Rechenzentren wächst. Seit 2014 sind 15.000 zusätzliche Jobs entstanden. Derzeit gibt es 130.000 Vollbeschäftigte. Das ergab eine Studie des Borderstep Instituts im Auftrag des Bitkom. In Indien dagegen ist das IT-Jobwunder vorbei. Im Jahr 2017 wurden erstmals 56.000 Stellen abgebaut. Bis zum Jahr 2022 sollen 700.000 einfache IT-Jobs verlorengehen.  

 So klingen Quantencomputer   

In einem Video hat IBM sein Quantenlabor vorgestellt. Dort steht ein 20-Qubit-Computer. Das System wird auf nahezu 0 Kelvin gekühlt. Innerhalb des Computers gibt es nahezu keine Lichtphotonen und ein annäherndes Vakuum. Das Betriebsgeräusch der Anlage klingt wie eine Mischung aus Dampfmaschine und Uhrwerk.  

NetzDG: Das Löschen beginnt   

[Anmod.] Seit Anfang Januar müssen große soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter offensichtlich rechtswidrige Inhalte innerhalb von 24 Stunden löschen. Schon in den ersten Tagen zeigten sich die Probleme mit dem sogenannten Netzwerkdurchsetzungsgesetz.   

[Bericht] So löschten Twitter und Facebook am Neujahrstag mutmaßlich volksverhetzende Beiträge der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch. Ein parodistischer Tweet des Satiremagazins Titanic gefiel Twitter ebenfalls nicht. Weil der Account des Magazins gesperrt wurde, sprechen der Deutsche Journalisten-Verband und die deutschen Zeitungsverleger von Zensur. Sie befürchten, dass die Netzwerke aus Furcht vor den hohen Bußgeldern lieber zu viel als zu wenig löschen. Bundesjustizminister Heiko Maas verteidigte hingegen das Gesetz, das eigentlich die Verbreitung von strafbaren Hasskommentaren eindämmen soll.   

Neuer Anschluss 

Kurz vor der Elektronikmesse CES hat Lenovo seine neuen Geschäftskundennotebooks präsentiert. Neben aktualisiertem Innenleben und manchem noch dünner gewordenen Thinkpad gibt es vor allem Neuigkeiten zum Dock-System: Für das seitliche, mechanische Fixieren wird nun Dual-USB-C mit Ethernet verwendet.   

  Tesla Model 3   

Ein Ende von Teslas Produktionsproblemen ist noch fern: Im letzten Quartal des Jahres 2017 hat das Unternehmen wieder weniger Model 3 produziert als geplant. Zwar wurden gut 2.400 der Elektroautos gebaut, aber nur 1.550 ausgeliefert. Das Ziel, 5.000 Model 3 pro Woche zu bauen, wird voraussichtlich erst Mitte des Jahres erreicht. Das hatte Tesla ursprünglich schon Ende 2017 schaffen wollen.     

    Nerdfilme 2018   

[Anmod] In diesem Jahr können wir uns wieder auf einige neue Nerdfilme freuen.   

[Bericht]      Die Erde ist nach einem Teilchenbeschleuniger-Experiment verschwunden, ein Astronautenteam an Bord einer Raumstation plötzlich ganz alleine im ehemaligen Orbit - das wird möglicherweise das Setting des dritten Teils der Cloverfield-Reihe von J.J. Abrams. In einer Hauptrolle: Daniel Brühl.   

In Steven Spielbergs Ready Player leben die meisten Menschen auf Schrottplätzen und haben ihre Realität deswegen fast gänzlich in das Onlinespiel OASIS verlagert. Das Setting ist reizvoll, nicht zuletzt wegen seiner vielen Popkultur-Anspielungen.   

Der obligatorische Star-Wars-Film kommt am 24. Mai in die Kinos - trotz zwischenzeitlichem Neustart der Dreharbeiten nach kreativen Differenzen und Auswechslung der beiden ursprünglichen Regisseure. Er dreht sich in diesem Jahr um Han Solos Vergangenheit und trägt den Titel: Solo: A Star Wars Story.     

  Das war der Wochenrückblick von Golem.de. Nächste Woche sehen wir uns von der CES in Las Vegas, wo uns gigantische Fernseher, neue Laptops, Smartphones, Lautsprecher und selbst fahrende Koffer erwarten. Bis dahin!  

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