Video: Xbox One X - Test und Vergleich

Wir testen die Xbox One X.

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Xbox One X - Test und Vergleich

Mit der Xbox One X hat Microsoft eine deutlich beschleunigte Xbox auf den Markt gebracht. Sie ermöglicht Spielen in 4K inklusive HDR. Die im Vergleich recht kleine Konsole arbeitet mit einem internen Netzteil und erinnert vom Design an Microsofts Zwischenschritt One S.

Die Hardware ist bei ähnlichen Dimensionen erheblich schwerer geworden. Rund 3,7 Kilogramm wiegt das Gerät. Bei den Anschlüssen hat sich nicht viel geändert. Einer der USB-Ports ist jetzt praktischerweise auf der rechten Vorderseite.

Die Konsole ist zwar sehr leise, für Filmabende mit der Ultra-HD-Blu-ray eignet sie sich aber nur bedingt. Das Laufwerk rauscht hörbar bei Filmen. Zudem beherrscht auch die Xbox One X kein HDMI-CEC. Ein zweiter HDMI-Ausgang, wichtig für Anwender mit älterem Verstärker, fehlt.

Während die Konsole 4K-Filme in voller Auflösung abspielen kann, liefert Microsoft beim Dashboard keine hochauflösenden Grafiken. Die gesamte Oberfläche wird wie gehabt in 1080p gerendert. Selbst das Kalibrierungswerkzeug kennt weder die neue Auflösung noch HDR und die Schrift wirkt verwaschen. Von der hohen Bit-Rate für Farben ist ebenfalls nichts zu sehen.

Auch nicht zu vernachlässigen ist die hohe Leistungsaufnahme. Selbst im Idle-Modus werden sehr hohe 50 Watt benötigt. Beim Abspielen einer Ultra-HD-Bluray sind es 60. Beim Spielen steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 170 Watt.

Im Vergleich zu einem Spiele-PC ist das ein guter Wert. Gears of War 4 sieht auf der Xbox One X zum Beispiel deutlich schöner aus. 4K-Gaming funktioniert also. Wer will, kann bei diesem Spiel sogar die Bildrate von 30 auf 60 Bilder pro Sekunde verdoppeln. Aus dem Rahmen fallen allerdings die Videosequenzen. Sie wurden nicht aktualisiert und wirken deswegen im im Vergleich schlechter.

Sicherlich hätten hochaufgelöste 4K-Videos auch den Speicherplatz der Konsole überstrapaziert. Würden die Videosequenzen in 4K gesichert, wäre die Festplatte schon nach wenigen Spielen voll und der Anwender bräuchte eine noch schnellere Internetverbindung, um Spiele zu aktualisieren, was sowieso schon Ewigkeiten dauert.

Der knappe Speicherplatz ist ein Problem. Wird die Konsole mit den 4K-Inhalten doch ohnehin stark belastet. Den Vorgänger gab es in einigen Sonder-Editionen noch mit einer 2-TByte-großen-Festplatte.

Assassin's Creed Origins hat uns im Test am meisten beeindruckt. Der Sand im alten Ägytpen ist feiner aufgelöst, Texturen schärfer und Details sind auch in der Ferne noch auszumachen. Genau so haben wir uns das gewünscht.

Bei Quantum Break gibt es Probleme bei der neuen Grafikdarstellung. Die Auflösung ist zwar höher und das Flimmern wird reduziert, dafür gibt es Grafikfehler, die mit der Lichtberechnung zusammenhängen.

Dank Downsampling wird auch auf Full-HD-Fernsehern das Bild erheblich besser, sofern die Spiele an die Xbox One X angepasst wurden. Der Klassiker Halo 3 zeigt dies besonders deutlich. Microsoft hat das alte Spiel noch einmal aktualisiert. Die Grafik mag zwar altbacken wirken, die enorm geglätteten Kanten gefallen uns aber trotzdem sehr gut. Der Klassiker unterstützt nun sogar HDR.

Die Xbox One X kostet viel Geld. 500 Euro verlangt der Hersteller für das Update. Wer einen modernen 4K-HDR-Fernseher besitzt, der kann sich die Anschaffung durchaus überlegen. HDR und 4K-Gaming samt Ultra-HD-Blu-ray-Unterstützung sind mit einem PC deutlich komplizierter und vor allem teurer. Wir empfehlen Spielern mit kleinen und älteren Displays sowie Nutzern mit langsamen Internetverbindungen noch nicht den Kauf der neuen Highend-Konsole. Den Aufpreis von 300 Euro gegenüber einer Xbox One S sind die Detailverbesserungen bei der Spielegrafik nicht wert.

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