Video: Lego WeDo 2.0 - Test
Wie wird aus einem 4-x-2-Stein ein Lehrmittel? Wer glaubt, allein der Ort und die Uhrzeit unterscheide das Spielen vom Lernen mit Lego, liegt ein wenig daneben.
Das klassische Legoset und seinen Inhalt kennt jeder. Doch wie wird aus einem Legostein zum Spielen ein Lehrmittel? Um das herauszufinden, haben wir uns das neue Lego Education Set WeDo 2.0 für rund 155 Euro angeschaut.
Bereits auf den ersten Blick unterscheiden sich die Sets. Statt in einem Karton kommt es in einer stabilen Plastikbox. Auch der Sortierkasten gehört dazu. Aufkleber helfen, die Übersicht zu bewahren. Was fehlt, ist die klassische Anleitung. Dafür muss eine kostenlose App heruntergeladen werden. Doch auch dann geht es nicht direkt zu den Anleitungen. Zuerst legen wir einen Tagebuch-Eintrag an und wählen einem Themengebiet aus.
In das Thema werden wir mit Hilfe eines Videos eingestimmt, und dann dürfen wir erstmal Fragen beantworten. Die Antworten notieren wir innerhalb der App. Dann dürfen wir endlich bauen. Dank der Vorsortierung ist das schnell erledigt. Unser Bauwerk programmieren wir mit Hilfe von Symbolen. Das Programm ist Teil der Anleitung. Es wird per Bluetooth übertragen.
Zum Spielen bleibt jetzt aber keine Zeit. Wieder gibt es Fragen. Wir sollen unser Modell ändern und die Auswirkungen dokumentieren. Dazu nehmen wir das Modell mit der Kamera auf. Mit den Notizen und unseren Videos sollen wir zum Schluss einen Vortrag halten. Alle selbst erzeugten Inhalte sind Teil des jeweiligen Tagebucheintrags. So sind viele Projekte in der App aufgebaut. Andere verzichten auf eine ausführliche Führung. Sie geben nur ein Thema vor und zeigen zugehörige Modelle. Dazu gibt es nur einige Detailbilder, aber keine Anleitung. Da ist Cleverness gefragt. Teil der App sind auch Handreichungen für Lehrer. Mit Formblättern können Lernfortschritte der Schüler dokumentiert werden.
Die Bausteine des Sets unterscheiden sich nicht. Nur die elektronischen Komponenten gibt es nicht in anderen Baukästen. Allerdings sind die Modelle und die Aufmachung nicht fürs Spielen gedacht. Das Bauvergnügen ist stets kurz und damit auch die Unterbrechung im Unterricht. Denn eigentlich sollen die Schüler sich mit wissenschaftlichen und technischen Themen auseinandersetzen. Und das merken wir der App an jeder Stelle an.