Video: Wochenrückblick KW 02 2019
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 4. bis 11. Januar 2019 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
Eigentlich ist die CES eine Messe für Computer und Unterhaltungselektronik. Inzwischen stellen jedoch immer mehr Autohersteller ihre Neuerungen vor - sehr zum Leidwesen der traditionellen Branchenmesse. Â
In diesem Jahr zeigt sich einmal mehr, dass die CES eine Messe für Automotive und Fernseher ist: Das Thema autonomes Fahren dominiert die Messe, ebenso wie 8K-Fernseher. Â
Auch Notebooks sind wieder stark auf der Messe vertreten, besonders im Gaming-Bereich haben Asus und Acer teilweise skurrile Geräte vorgestellt. Einige Hersteller haben auch interessante Smartphones mit neuen Funktionen gezeigt, etwa Royole mit seinem flexiblem Smartphone. Eine positive Überraschung war Nubia mit seinem Nubia X: Das Smartphone hat keine Notch, dafür aber zwei Bildschirme. Das Thema Connected Devices kommt auf der diesjährigen CES ebenfalls wieder zum Zug. Bosch will beispielsweise mit Hilfe von virtuellen Touchscreens den Alltag erleichtern.  Â
Automesse CES Â Â
[Anmoderation] Die Detroit Auto Show beginnt am kommenden Montag, doch diverse Autohersteller haben ihre Neuheiten bereits in Las Vegas auf der CES vorgestellt. Â
 [Bericht] Hier geht es viel um neue Bedienungskonzepte. Zu Touchscreens und Knöpfen kommen Gesten, Sprache und Gesichtserkennung. Nissan und BMW wollen Bedienungselemente nur dann erscheinen lassen, wenn sie gebraucht werden. Außerdem im Trend sind autonom fahrende Kleinbusse. Bosch und ZF etwa stellen eigene Produkte vor. Â
Auto und Unterhaltungselektronik gehen auch zusammen: Das Münchener Unternehmen Holoride zeigt zusammen mit Audi ein VR-Game für Passagiere mit Figuren von Marvel. Damit den Spielern nicht schlecht wird, werden Bewegungen des Fahrzeugs mit dem Spielgeschehen synchronisiert. Â Â
Die Zukunft des Heimkinos  Â
[Anmoderation] Gezeigt wurden auch viele Heimkinokonzepte. Da waren herkömmliche Fernseher fast schon unbedeutend, obwohl sie mit 8K und HDMI 2.1 ausgestattet sind. Â
 [Bericht] Traditionelle Fernseher mit HDMI-2.1 und 8K-Auflösung waren vertreten, wurden aber von den vielen Konzepte und neue Formfaktoren für das Wohnzimmer in den Schatten gestellt. LG stellte etwa seinen ausrollbaren Fernseher aus. Einen Blick in die Zukunft zeigte Samsung, dessen modulares Mikro-LED-System fast randlos ist und sich zu einer beliebig großen Leinwand zusammensetzen lässt – eine beeindruckende Technik.  Â
Gaming-Unfug und Nvidia Turing  Â
[Anmoderation] Â Ein großer Gewinner der Messe ist sicherlich Nvidia. Grafikeinheiten der Generation Turing finden in vielen neuen Gaming-Notebooks und anderen obskuren Geräten Verwendung. Â
 [Bericht] Immer schneller und möglichst speziell: Gaming-Hersteller nutzten die CES 2019, um Nvidias Turing-Chips in viele verschiedene Geräte zu verbauen. Zu sehen waren Grafikkarten vom Typ RTX 2080 und 2070, während AMD parallel zur Messe die kommende Radeon VII vorgestellt hat. Auf den zweiten Blick stellen sich viele dieser Produkte als teurer Unsinn heraus. So zeigt Acer mit dem Predator Triton 900 ein klobiges Convertible für 4.000 US-Dollar und Asus eine Art übergroßes Surface Pro – das ROG Mothership - das wohl wenige wirklich als Desktop-Ersatz nutzen würden. HP erregt mit seinem 65-Zoll-Gaming-Display Emperium 65 für 5.000 US-Dollar Aufsehen. Wirklich sinnvolle Hardware für Gamer haben wir vermisst.  Â
Politiker-Hacker gefasst  Â
[Anmoderation] Das zweite große Thema diese Woche war ein umfangreicher Datenleak: Die Ermittler haben in kurzer Zeit den Urheber eines Hackerangriffs auf zahlreiche deutsche Politiker und Prominente gefasst. Doch noch viele Fragen sind offen. Â Â
[Bericht] Ein 20 Jahre alter Schüler aus Hessen ist mutmaßlich verantwortlich für die Veröffentlichung sehr privater Daten deutscher Politiker und Prominente. Beamte des Bundeskriminalamts nahmen den Verdächtigen am vergangenen Sonntag fest. Am Montag gestand er die Tat und wurde wieder frei gelassen. Die Beamten hatten Hinweise von Sicherheitsexperten erhalten, die zuvor mit dem Hacker in Kontakt standen. Schon vor zwei Jahren war er von der Polizei ermittelt worden. Â
Damals hatte er Konten von Youtubern gehackt. Für die neuen Datenleaks gab er als Motiv an, sich über Äußerungen von Politiker geärgert zu haben. Offenbar gefiel ihm die Flüchtlingspolitik der Regierung nicht. Ob er alleine handelte und wie er die Konten hackte, ist weiter unklar. #