Video: Wochenrückblick KW 42 2020 - iPhones für alle!
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Zeit vom 10 bis zum 16. Oktober 2020 fassen wir die wichtigsten Ereignisse der IT- und Technikwelt zusammen.
Apple hat in dieser Woche gleich vier neue iPhones vorgestellt. Zum Basismodell des iPhone 12 kommen eine Mini-Version, das iPhone 12 Pro und das iPhone 12 Pro Max. Die neuen iPhones haben das leicht kantige Design der iPad-Pro-Reihe und unterstützen alle 5G. Apple verwendet seinen neuen A14-Bionic-Chip, der auch im iPad Air verwendet wird. Interessant ist die magnetische Rückseite der iPhones, an der beispielsweise ein Ladekabel befestigt werden kann.
Das neue Apollo-Programm der USA ist von acht Mitgliedsstaaten unterzeichnet worden. Es heißt Artemis und soll die erste Frau auf den Mond bringen. Später soll der ganze Mond erforscht und besiedelt werden. Weil das für die Nasa allein zu teuer ist, sollen auch andere Länder beteiligt werden. Das wird in den Artemis Accords geregelt, die erstmals vorgestellt wurden. Einige Aspekte erinnern an die Kolonialzeit auf der Erde. Private Unternehmen bekommen Sonderrechte. Sicherheitszonen sollen schnellen und effizienten Rohstoffabbau sichern. Für Militäreinsätze gibt es Schlupflöcher und demokratische Mitbestimmung gibt es auch nicht.
Google hat das Pixel 5 vorgestellt, das uns im Test gut gefallen hat. Mit seinem neuen Smartphone macht es sich Google in der Nische der kleinen Geräte breit: Das Pixel 5 ist mit seinem 6-Zoll-Display verhältnismäßig kompakt. Interessant sind wieder die Kamerafunktionen. Auch Oneplus hat sein neues 8T in dieser Woche präsentiert. Der Nachfolger des Oneplus 8 bietet für 600 Euro eine sehr gute Ausstattung. Im Test haben vor allem die Kamera und die Ladegeschwindigkeit überzeugt.
Das Pinephone ist das erste Linux-Smartphone seit rund fünf Jahren, das diesen Namen auch verdient. Positiv überrascht hat uns im Test die Hardware. Denn diese wird von einer kleinen Community erstellt, kann aber durchaus mit der Einstiegsklasse von Android-Smartphones mithalten. Die Verarbeitung ist jedoch spürbar schlechter als bei den Telefonen der Konzerne. Die Software ist noch eine große Baustelle und vor allem wegen vieler fehlender Apps im Alltag kaum benutzbar. Zwar können unterschiedliche Systeme und Oberflächen genutzt werden, diese sind aber nicht ausgereift.
Seit zwei Wochen spielen wir auf einer von Microsoft bereitgestellten Xbox Series X - und wenn wir irgendwann wieder zurück zur Xbox One müssen, wird das kein Spaß. Mittlerweile haben wir uns sehr an Komfortfunktionen wie Quick Resume und die schnellen Ladezeiten gewöhnt. Abends die Konsole runterfahren und am nächsten Tag beinahe sofort nach dem Start an gleicher Stelle weitermachen - super. Auch sonst macht die Hardware einen ausgereiften Eindruck: Das Kühlsystem ist selbst in ruhigen Umgebungen praktisch lautlos, das Gamepad liegt prima in der Hand und ganz okay aussehen tut Series X auch noch. Was uns jetzt noch fehlt, sind neben der finalen Version des Betriebssystems echte Next-Gen-Games.
Fast 100 Milliarden DM hat der Staat bei der UMTS Auktion im Jahr 1999 eingenommen - zu viel. Die Mobilfunkunternehmen haben sich übernommen und konnten die Netze kaum ausbauen. Für die Auktionen gab es nun einen Nobelpreis für die Auktionstheorien von Paul R. Milgrom und Robert B. Wilson. Dass Deutschland durch sie zum Mobilfunkentwicklungsland wurde, wird nicht erwähnt.
Das Gesetz gegen Hasskriminalität und Rechtsextremismus tritt nicht in der vom Bundestag beschlossenen Form in Kraft. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will es nicht unterzeichnen. Der Grund ist ein neues Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Dieses hat die sogenannte Bestandsdatenauskunft für teilweise verfassungswidrig erklärt. Das Gesetz sieht jedoch die Nutzung solcher Daten vor.
Der Code von Openoffice ist nun seit 20 Jahren öffentlich verfügbar. Das Team des Forks Libreoffice will deshalb endlich das Nebeneinander beenden, da Openoffice kaum noch weiter entwickelt wird. Dass schade letztlich nur den Nutzern.
Die Staatsanwaltschaft München hat den Hersteller der Spionagesoftware Finfisher durchsuchen lassen. Finfisher steht im Verdacht, illegal seine Software Finspy exportiert zu haben, die in der Türkei und Ägypten zur Verfolgung von Aktivisten eingesetzt wird. Finspy wird auch von deutschen Behörden eingesetzt.
Bei vielen Spielern war die Originalversion von Age of Empires 3 wegen des US-Szenarios nie so richtig beliebt. Nun erscheint eine Definitive Edition, und die ist für Echtzeit-Strategiespieler mehr als einen Blick wert. Die Kampagne mit 16 Völkern bietet Umfang und Abwechslung, dazu kommen eine Reihe weiterer Modi. Wer gerne in die Historie eintaucht, findet hier Beschäftigung für Wochen oder gar Monate.