Video: PC Building Simulator - Test
Der PC Building Simulator stellt sich im Test als langweiliges Spiel, aber gutes Product Placement heraus - inklusive falscher Informationen und Grafikfehlern.
Wir nehmen den virtuellen Schraubenzieher in die Hand und testen den PC Building Simulator. Schnell stellt sich dabei heraus, dass das Spiel des britischen Studios The Irregular Corporation mehr Product Placement und Werbung als lehrreicher Simulator ist.
Zugegeben: Wirklich existierende Produkte für eine Simulation wie diese tragen zur Immersion bei. Wir hantieren mit Intel-Prozessoren und AMDs Ryzen, mit Seagate-Festplatten und mit Cryorig-Lüftern - alles Produkte, die es so auch zu kaufen gibt.
Das Betriebssystem im Spiel trägt den Namen Omega OS und besteht im Prinzip nur aus einem Desktop, einem E-Mail-Programm und einem Shop. Per Mail nehmen wir verschiedene Aufgabenstellungen entgegen, für die wir Belohnungen erhalten. In allen Aufgaben müssen wir den Desktoprechner unseres Kunden reparieren, Komponenten austauschen, mit Luftdruck reinigen oder einfach nur Viren vom Computer entfernen.
Die virtuellen Kunden geben dabei genaue Anweisungen, was zu tun ist. Ist ein Computer überhitzt, dann weiß das der Kunde und möchte, dass wir einen neuen CPU-Kühler einbauen. Ist der Computer langsam, dann muss der Arbeitsspeicher aufgerüstet werden. Typisches Troubleshooting und eine Fehlerdiagnose fehlen im Spiel komplett.
Stattdessen verbringen wir viel zu viel Zeit damit, Schrauben aufzudrehen und USB-Stecker in die Rückblende unseres Mainboards zu stecken. Die Steuerung ist wenig intuitiv, statt Drag-and-Drop und dem Ausprobieren verschiedener Kabel in verschiedenen Buchsen müssen wir den Mauszeiger gedrückt halten und dann auf den entsprechenden Stecker klicken.
Grafisch ist der PC Building Simulator keine Offenbarung, allerdings sind alle Komponenten gut erkennbar. Uns gefällt die minimalistisch gehaltene Oberfläche des Omega OS, die ein wenig an Linux Mint erinnert. Andererseits sind da wirklich hässliche Grafikfehler, die mit Sicherheit hätten vermieden werden können.
Das Spiel von The Irregular Company macht nicht nur technisch einige Fehler. Der virtuelle PC-Zusammenbau ist teilweise unlogisch und daher falsch - etwa wenn verschiedene RAM-Riegel problemlos parallel betrieben werden können.
Der eigentliche Bauprozess nimmt den Nutzern außerdem viel zu viel ab. Uns wird immer angezeigt, wo wir Kabel einstecken müssen, damit das Ergebnis auch funktioniert. Im Karrieremodus sagen uns die Kunden sogar bis ins Detail, welchen Fehler ein Computer hat.
Da bleibt uns nur noch, im Freibaumodus unser Traumsystem samt starker Grafikkarte und coolem LED-beleuchteten Arbeitsspeicher zusammenzustellen. Aber selbst das wird nach ein paar Minuten langweilig. Gut, dass wir in der Familie PC-Nutzer haben, denn im echten Leben gibt es immer etwas Interessantes zu tun.
bin mal gespannt wann der Masturbationssimulator auf den Markt kommt.
Die Software ist einfach nur ein Bundle Werbung der Hardwarehersteller. Also warum kostet...