Video: Wochenrückblick KW 23 2018
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 1. bis 8. Juni 2018 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
Computex 2018
[Anmod] In dieser Woche fand in Taiwan die Computex 2018 statt, die größte asiatische Elektronikmesse und eine der größten weltweit. Wir waren vor Ort.
[Bericht] Fünf Tage und mehrere Zehntausend Besucher: Die Computex in Taipeh war voll wie eh und je, vor allem die Hallen in Nangang, wo die meisten Hersteller ihre Stände haben. Fast jeder zeigt Produkte, die RBG-Effekte aufweisen – egal ob Arbeitsspeicher oder Gehäuse. Zu den Ankündigungen der Messe gehört das ROG Phone, das erste Gaming-Smartphone von Asus.
Die beiden größten CPU-Hersteller, also AMD und Intel, wiederum überboten sich gegenseitig mit Chips, die bald mit bis zu 32 Kernen und 5 GHz Takt unter dem Schreibtisch rechnen sollen. Im Notebook-Segment soll künftig die Akkulaufzeit steigen: Intel zeigte ein Display mit nur einem Watt Leistungsaufnahme und Qualcomm kündigte einen neuen Snapdragon für ARM-Laptops an.
Fire TV Cube
Amazon hat eine Mischung aus Streaming-Gerät und smartem Lautsprecher vorgestellt. Der Fire TV Cube kann alles, was ein Fire TV kann, und hat einen Alexa-Lautsprecher eingebaut. Zudem bietet der Cube Infrarotsteuerung, um das Heimkino auf Zuruf zu bedienen. Für 120 US-Dollar erscheint er zunächst nur in den USA. Â
Gemini PDA im Test
Die Idee eines modernen PDA gefällt uns – das Gemini erfüllt unsere Erwartungen aber nicht ganz. Das liegt zum einen an der Software, die besonders im Falle des Debian-Linux noch im Beta-Status steckt. Aber auch die Tastatur überzeugt uns nicht. Letztlich hat sich die Gerätekategorie der PDAs überlebt – moderne Smartphones sind von der Texteingabe her einfach zu gut geworden.
Mitverantwortung für Facebook-Seiten
[Anm] Betreiber von Fanseiten auf Facebook können die Verantwortung für den Datenschutz nicht mehr auf den US-Konzern abwälzen. Die Folgen eines höchstrichterlichen Urteils sind aber noch unklar.
[Bericht] Der Europäische Gerichtshof hat wieder einmal mit einem Internet-Urteil für Verwirrung gesorgt. In dieser Woche entschieden die Richter, dass die Betreiber von Fanseiten auf Facebook mitverantwortlich für den Datenschutz sind. Bei Datenschutzverstößen durch das soziale Netzwerk könnten sie daher mit in die Haftung genommen werden. Allerdings muss das Bundesverwaltungsgericht nun erst entscheiden, ob im konkreten Fall tatsächlich ein Datenschutzverstoß vorlag. Nach Ansicht mehrerer Fachanwälte müssen Fanpage-Seiten daher nicht abgeschaltet werden. Andere sehen die Abschaltung hingegen als derzeit einzige rechtskonforme Lösung. Â
Apple-Betriebssysteme
[Anm] Apple hat auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC neue Versionen seiner Betriebssysteme vorgestellt. Das reicht von iOS, über WatchOS, TVOS bis hin zu Mac OS.
[Bericht] Das neue iOS 12 soll auf allen iPhones und iPads deutlich schneller reagieren. Zudem lassen sich für Siri eigene Sprachbefehle programmieren. Mit dem neuen tvOS 12 erhält das Apple TV Unterstützung für Dolby Atmos. WatchOS 5.0 soll erkennen, wenn der Nutzer Sport treibt und erhält einen Walkie-Talkie-Modus. Die neue WatchOS-Version wird es für die drei Jahre alte erste Apple Watch nicht geben. Ein ähnliches Schicksal gibt es bei der neuen MacOS-Version. Ältere Mac-Rechner werden kein Update auf MacOS 10.14 erhalten. Es wird noch dauern, bis die neuen Versionen der Apple-Betriebssysteme erscheinen, die für Herbst geplant sind.Â
Continental verbietet Whatsapp
Der Automobilzulieferer Continental verbietet seinen Mitarbeitern die Nutzung von Whatsapp und Snapchat. Hintergrund sind die hohen Bußgelder der Datenschutzgrundverordnung. Nach Ansicht von Continental lässt sich Whatsapp auf Diensthandys nicht sinnvoll nutzen, ohne gegen Datenschutzregeln zu verstoßen. Das Unternehmen empfiehlt als Alternative Messenger wie Wire oder Threema.
Gerst fliegt zur ISS
Der Kommandant der nächsten Mission auf der Internationalen Raumstation ist ein Deutscher. Zusammen mit einer Amerikanerin und einem Russen flog Alexander Gerst an Bord eines Sojus-Raumschiffs zur ISS. Eine neue Kamera lieferte noch nie gesehene Bilder vom Start.
Microsoft kauft Github
[Anm] Der Code-Hosting-Dienst Github ist von Microsoft für 7,5 Milliarden US-Dollar in Aktien übernommen worden.
[Bericht] Der Dienst Github finanzierte sich bisher vor allem über Risikokapital und ein Enterprise-Angebot. Unter Microsofts Anleitung soll der Dienst nun weiter wachsen. Github hat in den vergangenen Jahre die Open-Source-Community massiv beeinflusst, blieb aber selbst immer ein proprietäre Anbieter. Schon kurz nach Bekanntwerden der Übernahme sind viele unabhängige Entwickler und kleinere Projekte zur freie Konkurrenz Gitlab gewechselt. Laut Microsoft soll der Dienst unabhängig weitergeführt werden. Microsoft erweitert Github vermutlich aber künftig um eigene Cloud-Angebote und integriert Dienste oder Teile von Github in seinen Unternehmenslösungen. Â
Kunde nicht angetroffen
Easybell hat dagegen geklagt, dass die Techniker der Deutschen Telekom die Mitteilung: "Kunde nicht angetroffen" bei DSL-Schaltungen hinterlassen, wenn dies gar nicht zutrifft. Laut Darstellung von Easybell war eine vergebliche VDSL-Schaltung in einem städtischen Krankenhaus der Grund für die Unterlassungsklage: Die Techniker der Telekom hätten viermal behauptet, keinen Ansprechpartner angetroffen zu haben und das, obwohl der Empfang rund um die Uhr besetzt sei.
Kein Leben auf dem Mars
"Altes Organisches Material und mysteriöses Methan!" Die Nasa versuchte, es mit blumigen Worten zu umschreiben. Aber das angeblich organische Material sind nur Spuren von Kohlenwasserstoffen und von dem mysteriösen Methan gibt es viel weniger als einst gedacht. Auch die neusten Ergebnisse des Mars-Rovers Curiosity zeigen keine Zeichen von Leben auf dem Mars.
Elektroflugzeug
In Ungarn ist ein Elektroflugzeug abgestürzt. Die Magnus E-Fusion mit einem Antriebsstrang von Siemens drehte zwei Platzrunden und stürzte dann in ein Feld. Die beiden Insassen kamen dabei ums Leben. Die Absturzursache ist noch nicht geklärt. Â