Video: Mercedes AMG Project One (IAA 2017)

Project One ist ein Hybrid-Sportwagen, den Mercedes auf der IAA 2017 vorgestellt hat. Das Auto hat den Antrieb des Formel-1-Rennwagens von Lewis Hamilton.

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Mercedes AMG Project One (IAA 2017)

Die Basis ist der Antriebsstrang aus der Formel 1, der an der Hinterachse sitzt. Es gibt einen Lithium-Ionen-Akku, der größer ist als der im Formel-1-Rennwagen. Außerdem haben wir zwei Elektromotoren an der Vorderachse. Das ist ein komplexer Antrieb, aber sehr, sehr effizient. Die thermische Effizienz liegt bei über 40 Prozent. Das ist sehr gut und sehr ungewöhnlich für Straßenfahrzeuge.

Das Projekt startete, als sich 2014 die Motorenregeln in der Formel 1 änderten. Früher konnte man nach Belieben einen Motor hochdrehen. Je mehr man die Drehzahl erhöht, desto mehr Leistung bringt der Motor und desto mehr Benzin verbraucht er. Die neuen Regeln, die 2014 in Kraft getreten sind, konzentrieren sich auf Effizienz. Es werden eine Benzinmenge und eine maximale Durchflussrate vorgegeben. Die Ingenieure mussten sich etwas einfallen lassen, um die größtmögliche Leistung mit einer vorgegebenen Benzinmenge zu erzielen.

Wir haben hier einen sehr kleinen Motor, 1,6 Liter mit 6 Zylindern, hohe Drehzahl, mit Turbolader, mit einem Hybridantrieb, der in den Verbrennungsmotor integriert ist. Im Verbrennungsmotor gibt es zwei Elektromotoren, die MGU-K an der Seite und die MGU-H an der Turbine. [Dadurch haben wir die Möglichkeit, die Kraft durch das Auto zu bewegen]. Die MGU-K ist ein 120-Kilowatt-Elektromotor, der Bremsenergie zurückgewinnen oder das Auto zusätzlich beschleunigen kann. Durch den Elektromotor im Turbolader müssen wir nicht auf Leistung warten, sondern haben sie sofort zu Verfügung.

Das Auto hat etwa 1.000 PS, also sehr viel Leistung. Wir haben etwa 500 Kilowatt an der Hinterachse und 240 Kilowatt an der Vorderachse, also viele Möglichkeiten, mit dem Drehmoment zu spielen.

Alle die verrückten Fahrmodi, die man von so einem Auto erwartet - vom vollelektrischen Fahren bis bin zum Rennmodus, wie bei der Qualifikation in der Formel 1. Wir können auch sehr effizient fahren und dabei die Energiequelle auswählen. Man kann zum Beispiel an der Ampel elektrisch losfahren, dann mit dem Verbrennungsmotor noch mehr beschleunigen. Dann lässt man es etwas ruhiger angehen, der Verbrenner schaltet sich ab und man fährt elektrisch weiter, und wenn man bremst, wird die kinetische Energie in elektrische gewandelt und im Akku gespeichert. All das kann man mit dem Auto machen. Wirklich toll.

Es werden 275 Autos gebaut. Eines kostet 2,275 Millionen Euro netto. Aber es ist ein sehr exklusives Auto und jeden Penny wert.

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