Video: Wochenrückblick KW 21 2018

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 19. bis 25. Mai 2018 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

Video veröffentlicht am
Wochenrückblick KW 21 2018

Bild: Public Domain/Montage: Golem.de

Neue Datenschutzverordnung gilt

[Anmoderation] Nach einer Übergangszeit von zwei Jahren gelten seit Freitag europaweit einheitlichen Datenschutzregeln. Die Panikmache wegen drohender Abmahnungen und Bußgelder ist jedoch übertrieben.

[Bericht] Die Datenschutz-Grundverordnung soll Nutzern mehr Kontrolle über die Verarbeitung ihrer Daten garantieren. An der Umsetzung der Verordnung gab es viel Kritik wegen des hohen bürokratischen Aufwands. Datenschutzbehörden versichern jedoch, dass sie nicht von Anfang die nun möglichen Bußgelder in Millionenhöhe verhängen. IT-Fachanwalte sehen zudem keinen Grund für eine Abmahnwelle.

Der Messengerdienst Whatsapp nutzt das Datum, um nun personenbezogene Daten seiner Nutzer mit dem Mutterkonzern Facebook zu tauschen. Ob das erlaubt ist, werden im Zweifel die Gerichte klären müssen. Rechtssicherheit für die Verordnung dürfte daher erst in fünf bis sechs Jahren bestehen.

Bremsprobleme beim Model 3

US-Verbraucherschützer haben in Teslas Elektroauto Model 3 ein Sicherheitsproblem gefunden: Der Bremsweg schwankt stark. Den Fehler liegt laut Tesla in einem Algorithmus, der das Antiblockiersystem steuert. Ein Update der Fahrzeug-Software soll ihn in Kürze beheben. Die günstigste Variante des Model 3 soll es vorerst nicht geben, da sie für Tesla ein Verlustgeschäft ist. Dafür bietet Tesla ab Sommer das Model 3 mit Allradantrieb an. Tesla hat außerdem begonnen, den Quellcode für die GPL-Software in seinen Autos zu veröffentlichen. Darauf wartet dieOpen-Source-Community seit 2013.

Ossic ist pleite

Trotz gesammelter 6 Millionen US-Dollar hat das Unternehmen Ossic den Betrieb eingestellt. Mithilfe von Crowdfunding wollte es einen Kopfhörer finanzieren, der über softwaregesteuerten D-Klang verfügt. Unterstützer werden weder das Produkt, noch ihr Geld zurückerhalten, sie planen eine Sammelklage.

Neue Top-Smartphones

[Anmoderation] HTC hat sein diesjähriges Top-Smartphone vorgestellt. Außerdem haben wir das neue Oneplus 6 getestet.

[Bericht] Wie bei seinen vorigen Smartphones bietet Oneplus auch beim neuen Modell hochwertige Hardware für einen vergleichsweise günstigen Preis. Dank schnellem Prozessor und reichlich Arbeitsspeicher reagiert das Oneplus 6 schnell, zudem hat es eine sehr gute Kamera und ein gutes Display.

HTCs neues U12+ hat ebenfalls eine Top-Ausstattung und bringt mit Edge Sense 2.0 zudem eine Weiterentwicklung von HTCs alternativer Bedienungsmöglichkeit mit sich. Durch Drücken und Tippen können wir zahlreiche Aktionen ausführen, ohne den Bildschirm berühren zu müssen.

Schnelle Gaming-Notebooks

[Anmoderation] Acer und Razer haben neue Gaming-Notebooks mit schneller Hardware angekündigt.

[Bericht] Das Predator Helios gibt es mit 15 Zoll oder 17 Zoll, in beiden Varianten stecken sechs Intel-Kerne und eine Geforce-GTX-1060- oder GTX-1070-Grafikeinheit. Das 1080p-Display liefert zudem hohe 144 Hz. Sehr ähnlich ausgestattet ist Razers Blade 15, das derzeit kompakteste 15-Zoll-Gaming-Notebook: Es kombiniert einen Hexacore mit einer Geforce GTX 1070 MaxQ und hat ebenfalls ein 144-Hz-Display. Alle drei Geräte kosten allerdings über 2.000 Euro.

Adobe kauft Magento

Adobe Systems will den Online-Shopsystem-Anbieter Magento Commerce für 1,68 Milliarden US-Dollar kaufen. Magento ist ein in PHP geschriebener Onlineshop und gehörte einst zu Ebay. Eine kostenlose Version wird als Community Edition unter einer freien Lizenz angeboten. Adobe und Magento sind bereits seit Jahren Partner.

Next Generation

Die gute alte Playstation 4 muss noch ein bisschen durchhalten: Erst in drei Jahren soll es einen Nachfolger geben. Das ist kein Leak und kein Gerücht, sondern eine ganz offizielle Aussage von Playstation-Chef John Kodera - der natürlich sonst noch nichts über das Gerät verraten hat.

Han Solo im Kino

[Anmoderation] Nur ein halbes Jahr nach Die Letzten Jedi ist Solo: A Star Wars Story im Kino erschienen. Es ist Disneys erster Serien-Ableger, den Fans nicht unbedingt gesehen haben müssen.

[Bericht] In 135 Minuten erfahren wir eigentlich nur, dass Han Solos erstes Treffen mit Chewbacca ein dummer Zufall war und der legendäre Kessel-Run in unter 12 Parsecs auch gut eine Szene aus Die Dunkle Bedrohung hätte sein können. Han-Solo-Darsteller Aldan Ehrenreich macht seine Sache zwar ordentlich, hinterlässt jedoch nicht den bleibenden Eindruck von Vorgänger Harrison Ford. Im Gegensatz zu Rogue One und Die Letzten Jedi, nimmt das Weltraumabenteuer immerhin kaum Einfluss auf den klassischen Star-Wars-Kanon. Außerdem bietet es gewohnt sehenswerte Computereffekte.

Putsch der Plastikmenschen

Anmod: Was wäre, wenn Androiden plötzlich ein Bewusstsein entwickeln? Diese Frage stellt das im Jahr 2038 angesiedelte Detroit Become Human.

Beim Test des Adventures wurden wir zwar prima unterhalten. Aber wir waren auch unterfordert, denn das simple Gameplay hätten wir zu Not auch jedem Maschinenwesen überlassen können, das minimal schlauer als ein Staubsaugerroboter ist. Immerhin: Die eigentliche Handlung gefällt uns richtig gut. Detroit ist hervorragend geschrieben, animiert und geschnitten. Die Geschichte der Androiden wirkt auch im Vergleich mit früheren Werken von Quantic Dream viel erwachsener und intelligenter.

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