Video: Wochenrückblick KW 06 2018

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 3. bis zum 9. Februar 2018 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

Video veröffentlicht am
Wochenrückblick KW 06 2018

Bild: Disney/Zuschnitt: Golem.de

Falcon Heavy gestartet  

[Anmod.] Um 21:45 Uhr am Dienstag hatte das Warten endlich ein Ende: Mehr als zwei Stunden nach Öffnung des Startfensters ist die Schwerlastrakete Falcon Heavy des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX gestartet.  

  [Bericht] Der erste Start der Falcon Heavy sowie die Abtrennung der drei Booster verliefen nach Plan. Die beiden Seitenbooster kehrten zum Startplatz nach Florida zurück. Die Landung des mittleren Boosters auf dem Schiff hingegen schlug fehl. Er explodierte beim Aufprall aufs Wasser.   

Als Nutzlast hatte die Rakete Elon Musks Tesla Roadster an Bord, mit einer Puppe im Raumanzug am Steuer. Der Anzug wurde von SpaceX entwickelt, für Flüge von Astronauten zur ISS. Das Gespann flog danach weiter hinaus ins Sonnensystem.   

Warnung von Technikgurus   

Das gibt es nicht oft: Eine Reihe von IT-Größen aus dem Silicon Valley warnt vor Facebook und Google. Facebook schließe uns in Echokammern, Snapchat mache aus menschlicher Kommunikation ein Gewinnspiel - sagen sie. Mit einer millionenschweren Kampagne sollen nun vor allem Schüler und Studenten dazu gebracht werden, das Smartphone etwas öfter liegen zu lassen.  

S-Modus für Windows 10   

Vermutlich wird es bald kein Windows 10 S mehr geben. Denn Microsoft ruft Tester gerade dazu auf, einen speziellen S-Modus in Windows 10 auszuprobieren. Es geht darum, ob ein unkomplizierter Wechsel von der S-Version auf ein reguläres Windows 10 möglich ist.   

Sicherheitslücke nachgebaut v  [Anmod.] Was passiert, wenn eine nerdige koreanische Gamercommunity eine Sicherheitslücke in Starcraft ausnutzt, um Mods zu entwickeln? Blizzard muss sie nachbauen!   

[Bericht] Die sogenannten EUD-Maps der Community ermöglichen Fans, Spiele wie Mario in der Starcraft-Engine nachzubauen. Dafür nutzen die Entwickler einen Buffer Overflow im Originalspiel aus. Hunderte solcher Karten existieren. Nach dem Patch einer Sicherheitslücke 2009 funktionierte das aber nicht mehr. Die verärgerten Fans fanden Wege, den Patch rückgängig zu machen. Mit dem Release von Starcraft Remastered hat es Blizzard ihnen ermöglicht, diese Karten trotz gepatchter Sicherheitslücke wieder zu spielen.   

Dafür beschäftigte das Unternehmen einen Programmiere sechs Monate lang, um einen Emulator für den Buffer Overflow zu schreiben. Er entwickelte dafür ein eigenes Speichermanagement und musste zahlreiche Pointer neu implementieren. Dazu analysierte er wochenlang den Originalcode und Pseudocode aus dem Decompiler, entwickelte eine eigene Skriptsprache für die Emulation und spielte enorm viel Starcraft.   

Koalition fast fertig  

  [Anmod.] CDU, SPD und CSU haben sich nach intensiven Verhandlungen auf einen Entwurf für einen Koalitionsvertrag geeinigt. Die netzpolitischen Inhalte kommen nicht bei allen gut an.   

[Bericht:] Gigabit-Geschwindigkeit bis 2025, ein Rechtsanspruch auf schnelles Internet und Deutschland als Leitmarkt für 5G. Das sind einige der netzpolitischen Schwerpunkte der möglichen neuen großen Koalition. Wenn die SPD-Basis dem Vertragsentwurf zustimmt, könnte Angela Merkel noch vor Ostern erneut zur Kanzlerin gewählt werden.   

Die Koalitionäre wollen außerdem die Rolle des BSI als Beratungsstelle für kleine und mittlere Unternehmen stärken und härter gegen illegale Marktplätze im Darknet vorgehen. Einen eigenen Digitalminister soll es aber nicht geben – die Zuständigkeit bleibt im Verkehrsministerium. Eine Digitalagentur soll die Bundesregierung möglicherweise unterstützen.      

Fosdem 2018   

[Anmod.] Auf der Konferenz Fosdem haben sich wieder Tausende Open-Source-Entwickler getroffen. Sie haben sich über Treiber, Geschäftsmodelle oder den VLC-Mediaplayer ausgetauscht - vor allem ging es aber um Community.   

[Bericht:] In dieser Woche ist Open Source 20 Jahre alt geworden: Vor zwei Jahrzehnten nahm das Prinzip mit der Gründung der Open Source Initiative seinen Anfang.  Passend dazu fand in Brüssel die diesjährige Fosdem statt. Was hier am meisten zählt, ist die Community. So wiederholten etwa die Entwickler des freien Grafiktreibers Nouveau ihre Kritik am Hersteller Nvidia. Das Unternehmen stelle weiterhin nicht alle Firmware-Bestandteile bereit, die das Team für eine vollständige Unterstützung benötige. Nvidia selbst verhindere damit aktiv die Arbeit der Community.  

Owncloud-Gründer Frank Karlitschek erklärte warum er den Fork Nextcloud gegründet hat. Seine Ziele sind demnach die dauerhafte freie Verfügbarkeit des Codes der Kollaborationsplattform und eine nachhaltige Finanzierung des Projekts.   

  Shazam-Übernahme gefährdet   

Die EU-Wettbewerbsbehörde will wegen erheblicher Bedenken die Übernahme der Musikerkennungs-App Shazam durch den US-Konzern Apple prüfen. Sie könne nachteilige Auswirkungen auf den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum haben.   

Autonomer Truck   

Einmal quer durch die USA, ohne dass der Fahrer eingreift: Das US-Unternehmen Embark ist mit einem für autonomes Fahren umgebauten Truck von Kalifornien nach Florida gefahren. Die Strecke war knapp 3.900 Kilometer lang. Fünf Tage brauchte der Truck dafür - damit der Fahrer, der das Fahrzeug überwachte, nachts schlafen konnte. Ohne Fahrer wäre der Sattelschlepper laut Embark in zwei Tagen am Ziel gewesen.   

Intels smarte Brille   

Intel hat eigene Smart Glasses angekündigt. Die Vaunt genannte Brille kommt ohne Kamera aus und projiziert Informationen per Laser auf die Retina. Entwickler sollen noch 2018 mit Mustern versorgt werden.  

Spiel der Sternenkrieger   

Da kommt mächtig was auf Fans von Star Wars zu: Lucasfilm hat den ersten Trailer des Spielfilms Solo - A Star Wars Story veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte des jungen Han Solo und kommt im Mai 2018 in die Kinos. Wer mehr Sternenkrieg möchte, muss noch warten - aber es könnte sich lohnen. Die zwei wichtigsten Macher der TV-Serie Game of Thrones haben nämlich einen Vertrag bei Lucasfilm unterzeichnet: Sie arbeiten künftig an ganz neuen Filmen oder einer Serie rund um Lichtschwert, Macht, das Universum und den ganzen Rest.

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