Video: Wochenrückblick KW 06 2019
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 2. bis 8. Februar 2019 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
730-Euro-Grafikkarte im Test
[Anmoderation] Wir haben in dieser Woche AMDs Radeon VII getestet: Die 730-Euro-Grafikkarte nimmt es mit der Geforce RTX 2080 auf und hat gleich 16 GByte Videospeicher.
[Bericht] AMD mischt wieder in der Oberklasse mit: Die Radeon VII heißt so aufgrund ihres 7-nm-Grafikchips und weil es die zweite Generation der Vega-Architektur ist. Neu sind die gleich 16 GByte Videospeicher in Form von vier statt zwei HBM2-Stacks, was die Bandbreite mehr als verdoppelt – hinzu kommt eine leicht höher taktende GPU. So ausgerüstet liegt die Radeon VII fast gleichauf mit der Geforce RTX 2080. Die kostet aber derzeit ein bisschen weniger, ist viel sparsamer und als Founder‘s Edition nicht einmal halb so laut. Die Radeon VII empfiehlt sich daher primär für Nutzer, welche 16 GByte zu nutzen wissen.
Geringe Nachfrage
Die Deutsche Post baut Paketkästen in Mietshäusern wieder ab. In den Kästen sollen die Auslieferer Pakete deponieren, wenn die Empfänger nicht zu Hause sind. Die Nachfrage erwies sich bei Tests in Berlin und Dortmund aber als zu gering.
Kartellamt zügelt Facebook
Das Bundeskartellamt hat entschieden, dass Facebook seine Marktposition in Deutschland missbraucht. Die marktbeherrschende Stellung verschaffe dem Unternehmen einen Vorteil, der zu unfairem Wettbewerb führe. Daher hat die Behörde das Datensammeln außerhalb des Netzwerkes untersagt, auch Daten von Whatsapp und Instagram dürfen nicht zusammengeführt werden.
Chromebook im Test
[Anmoderation] Chromebooks konnten sich bisher in Deutschland noch nicht richtig durchsetzen. Unser Test zum Spin 13 von Acer zeigt, warum sich das möglicherweise trotz guter Hardware auch nicht ändern wird.
[Bericht] Das Chromebook Spin 13 von Acer ist dank eines aktuellen Prozessors, ausreichend Arbeitsspeicher, eines guten Displays und hervorragender Verarbeitung eigentlich ein gutes Notebook – es wird aber durch die Software ausgebremst. Für alltägliche Dinge wie Texte schreiben und Browsen eignet sich Chrome OS hervorragend, es macht Spaß, auf dem Gerät zu arbeiten. Werden die Software-Anforderungen spezieller, bleibt OS trotz Android- und Linux-Unterstützung aber hinter den Möglichkeiten eines Windows-Notebooks oder Macbooks zurück. Dafür ist das Spin 13 mit mindestens 900 Euro schlicht zu teuer.
Millionen beerdigt
Der Besitzer der Kryptobörse Quadrigacx ist gestorben. Seine Frau und Mitarbeiter können nicht mehr auf Kryptowährung im Wert von 137 Millionen US-Dollar zugreifen. Nur er kannte das Passwort und nahm dieses mit ins Grab. Die Cold Wallet hatte keine Rückfallebene und bleibt unerreichbar.
Neue Motorola-Smartphones
Lenovo hat die neue Moto-G-Produktreihe vorgestellt, darunter gleich vier Modelle des Moto G7. Sie unterscheiden sich bezüglich der technischen Ausstattung erheblich. Neu ist das Moto G7 Power, dessen Akku eine besonders große Kapazität hat.
Matrix für Frankreich
[Anmoderation] Frankreich sagt Tschüss zu Whatsapp und benutzt in der Verwaltung freie Software. Die Kommunikation der Beamten läuft dafür künftig über die Software Matrix.
[Bericht] Nach rund einem Jahr Arbeit rollt die französische Regierung ihre Whatsapp-Alternative aus. Die Ministerien und Behörden verwenden zur Kommunikation künftig die freie Software Matrix und eine eigene Abwandlung der Matrix-App Riot. Getrieben wird das Projekt von Präsident Emmanuel Macron und dem neuen Digital-Ministerium. Auf der Entwicklerkonferenz Fosdem berichtete einer Matrix-Entwickler von der engen Zusammenarbeit mit der französischen Verwaltung und erklärte, wie diese Kooperation die Software für alle Nutzer verbessert. So gibt es nun erstmals stabile API-Spezifikationen und schönere Clients.
Sicherheitsstufe: Zu hoch
Ein Fehler in Microsofts Antivirensoftware Windows Defender hat in dieser Woche einige PCs daran gehindert, überhaupt zu booten. Die Startoption Secure Boot verursachte das Problem. Ein Workaround ist es, diese Funktion abzuschalten. Das kostet Admins bei vielen Clients allerdings Zeit und Geld.
Gefährliche Kinder-Smartwatch
Die Smartwatch Safe-Kid-One von Enox soll es Eltern ermöglichen, mit ihrem Kind zu kommunizieren und es per GPS zu orten. Leider werden diese Informationen unverschlüsselt von der App an das Backend weitergegeben – weshalb die EU-Kommission die Distributoren der Uhr nun zu einem Rückruf aufruft.
Heldenhaft überleben
Electronic Arts ist doch noch für Überraschungen gut: Ohne langen Vorlauf hat das Unternehmen auf PC und Konsole das kostenlos herunterladbare Apex Legends veröffentlicht, einen Konkurrenten für Fortnite Battle Royale. Beim Ausprobieren hat uns das Actionspiel dank der unterschiedlichen Helden und wegen der gut gestalteten Map viel Spaß gemacht.
Arbeiten für Golem.de
Zum Schluss noch ein Aufruf in eigener Sache: Wir suchen Unterstützung für die Videoredaktion mit Erfahrungen und guten Ideen. Wir freuen uns über Bewerbungen an jobs@golem.de.