Video: Ila Berlin 2016 - Bericht
Vom 1. bis 4. Juni 2016 findet in Berlin die Ila statt. Golem.de hat sich auf der Luft- und Raumfahrtmesse umgesehen.
Es tut sich etwas auf dem Berliner Großflughafen Willy Brandt: Vier Tage lange tummeln sich dort Besucher, starten und landen Zivil- und Militärflugzeuge: Die Internationale Luft -und Raumfahrtausstellung, kurz: Ila, nutzt das Gelände, das sonst stillliegt. Die Ila zählt zu den wichtigsten Branchentreffen in Europa. Über 1.000 Unternehmen zeigen dort ihre Produkte: Airbus etwa präsentiert den riesigen A380, das derzeit größte Passagierflugzeug, den A350 und das Transportflugzeug A400. Die Bundesluftwaffe zeigt Flugzeuge und jede Menge anderes Gerät. Sie feiert in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag und ist der größte Aussteller auf der Messe. Erstmals ist auch die Nummer eins der Branche in Berlin, allerdings mit deutlich weniger Aufwand: Boeing zeigt keine Flugzeuge auf dem Rollfeld, sondern hat lediglich einen Stand, an dem der Konzern einige Flugzeugmodelle ausstellt. Neben bemannten Fluggeräten sind viele unbemannte Drohnen zu sehen. Das sind militärische Fluggeräte wie der Reaper aus den USA. Aber auch im zivilen Bereich wird unbemannt geflogen: Das Stuttgarter Unternehmen Hybrid-Airplane stellte ein Fluggerät vor, das Eigenschaften eines Flugzeugs, eines Hubschraubers und eines Ballons hat. Gezeigt werden zudem auch Neuerungen, die noch in die Serienfertigung eingegangen sind: MTU etwa zeigt ein neuartiges Triebwerk: Der Getriebefan GTF soll weniger Treibstoff verbrauchen, was weniger Schadstoffemissionen bedeutet, und er soll leiser sein als heutige Triebwerke. Airbus zeigt den Prototyp Thor, ein rund 4 Meter großes Flugzeug, das mit einem 3D-Drucker aufgebaut wurde. Viele Flugzeuge können auch innen besichtigt werden - ein gern genutztes Angebot: Es gibt schließlich nicht so oft die Gelegenheit, in einen Panzer zu klettern oder einen Blick in das Cockpit eines Kampfjets zu werfen. Viele standen auch Schlange für einen Besuch im A380. Wir durften uns Zero G von innen anschauen, ein Forschungsflugzeug, mit dem Schwerelosigkeit simuliert wird. Wie es sich für eine solche Messe gehört, werden die Fluggeräte nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft präsentiert: Piloten zeigten, was die Maschinen alles können: eine ukrainische Antonov-Transportmaschine und der A350 vollführten Manöver, die im realen Betrieb, mit Fracht oder Passagieren an Bord kaum vorkommen.