Video: Wochenrückblick KW 20 2020 - Noch nicht ganz fertig
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Zeit vom 9. bis zum 15. Mai 2020 fassen wir die wichtigsten Ereignisse der IT- und Technikwelt zusammen.
Die Kontaktverfolgungsapp der Bundesregierung soll Corona-Warn-App heißen. Dieses und weitere Details haben die Deutsche Telekom und SAP mitgeteilt. Die beiden Firmen wollen die App bis Mitte Juni entwickeln und anschließend betreiben. Auf Github wurden dazu erste Dokumente hochgeladen. Daraus geht hervor, dass die App auch über das Ergebnis von Corona-Tests benachrichtigen soll. Die EU fordert unterdessen eine Interoperabilität der Apps in ganz Europa. Wie das technisch funktionieren soll, ist jedoch unklar. Über den Nutzen der Apps wird ohnehin diskutiert. In Island halten die Behörden ihre Corona-App für nicht besonders hilfreich. Dabei haben fast 40 Prozent der Isländer die App installiert. Das ist der weltweit höchste Verbreitungsgrad einer solchen Anwendung.
Endlich gibt es Spielegrafik direkt auf der Playstation 5 zu sehen. Und sogar noch mehr: Epic Games hat gleichzeitig die Unreal Engine 5 vorgestellt – eben auf der kommenden Konsole von Sony. Neben dem extremen Detailreichtum mit einer nahezu unbegrenzten Anzahl an Polygonen war erstmals ein neues System für die globale Illumination zu sehen – das ermöglicht dynamische Lichteffekt, wie es sie bislang nicht gibt. Wir sind gespannt, was die Spielestudios innerhalb der nächsten Jahre so alles mit dieser Technologie anstellen. Apropos Jahre: Sony hat gerade noch mal bestätigt, dass die Playstation 5 tatsächlich gegen Ende 2020 auf den Markt kommt. Von Microsoft liegen ähnliche Aussagen zur Xbox Series X vor. Wenn alles klappt, können wir in ein paar Monaten selbst zuhause Spielegrafik auf einer der neuen Konsolen bestaunen.
Sogar die Büroklammer hat keine Lust auf ihren Job: Die Hommage an Karl Klammer im BER Bausimulator soll uns eigentlich den Einstieg in das Programm erklären. Das klappt aber mehr schlecht als recht, und zwar absichtlich. Hinter dem Programm steckt das Satiremagazin Der Postillon, entsprechend geht es im Bausimulator nicht ganz ernst zur Sache. Simuliert wird in erster Linie, wie frustrierend es ist, wenn trotz wohlüberlegter Maßnahmen einfach wochenlang nichts passiert - auch das ist eine Lernerfahrung. Wer mal so richtig schön scheitern möchte und darüber lachen kann, sollte dem kostenlosen Titel eine Chance auf seinem iOS- oder Android-Gerät geben.
Wir haben in dieser Woche Intels NUC9 Extreme alias Ghost Canyon getestet: Der Mini-PC hat ein Volumen von 5 Litern, dennoch passen ein Octacore-Prozessor, eine 20 Zentimeter lange Grafikkarte und das Netzteil hinein. Das System hat uns überzeugt, kostet aber mindestens 900 Euro als Barebone.
Sicherheitslücken in Thunderbolt
Dem Sicherheitsforscher Björn Ruytenberg ist es gelungen, mit einem Schraubendreher und einem SPI-Programmer die Firmware von Thunderbolt-Chips auszutauschen - und damit zentrale Sicherheitsfunktionen zu deaktivieren. Angreifer könnten damit die Festplattenverschlüsselung umgehen, indem sie den Schlüssel aus dem RAM auslesen.
Im Sommer will VW das Elektroauto ID.3 auf den Markt bringen und damit an die Erfolge von Käfer und Golf anknüpfen. Der Wolfsburger Konzern legt sich auf den Akku als Energiespeicher fest. Ein VW mit Brennstoffzelle sei in naher Zukunft keine Option, betonte VW-Technikchef Matthias Rabe in dieser Woche.
Dell hat die neuen Versionen des XPS 15 und 17 vorgestellt. Diese verwenden aktualisierte Prozessoren aus Intels Comet-Lake-H-Serie. Außerdem verbaut Dell 16:10-Displays, wie sie etwa beim Macbook Pro zu finden sind. Die größte Änderung: Beide Notebooks ersetzen USB-A- und HDMI-Anschlüsse durch USB-C-Buchsen und erinnern damit noch mehr an Apples Geräte.
Xiaomi hat mit dem Poco F2 Pro ein neues günstiges Top-Smartphone vorgestellt. Für 500 Euro bekommen Käufer einen OLED-Bildschirm, 5G, eine hochauflösende Vierfachkamera und Qualcomms Snapdragon 865. Und selbst an den Klinkenanschluss für Kopfhörer hat Xiaomi gedacht.
Neue Workshops der Golem Akademie
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Wir stellen derzeit das Seminarangebot der Golem Akademie auf online um und erweitern das Portfolio. Unser neuer zweitägiger Kubernetes-Workshop für Einsteiger, Entwickler und Sysadmins ist bereits ausverkauft, neue Termine geben wir bald bekannt. Mitte Juni lernen Softwareentwickler und Analysten die Grundlagen der Data Science mit Python. Mehr Informationen und Tickets gibt es unter akademie.golem.de.