Video: Apple Macbook Air (M1) - Test
Kann das Notebook mit völlig neuem und eigens entwickeltem System-on-a-Chip überzeugen? Wir sind überrascht, wie sehr das der Fall ist.
Erwartungsgemäß können wir uns beim Macbook Air M1 erneut über ein sehr gut verarbeitetes und hochwertig wirkendes Notebook freuen. Dabei hat Apple am Chassis im Vergleich zum Vorgängermodell kaum etwas geändert. Es wiegt knapp 1,3 kg und besteht größtenteils aus Aluminium. Das gilt auch für den Bildschirm: Apple setzt weiterhin auf ein 16:10-IPS-Display mit einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln.
Auch die Kombination aus Tastatur und Trackpad bleibt dem altbekannten Gefühl treu. Wie schon beim Vorgänger setzt das Macbook Air auf eine herkömmliche Scissor-Tastatur mit sehr flachem Anschlag.
Zudem baut Apple wieder einmal ein übergroßes Trackpad mit Force Touch. Darauf gleiten unsere Finger sehr präzise und mit wenig Aufwand. Die große Sensorfläche, gepaart mit den Betriebssystemanpassungen für Gestensteuerung, machen eine Maus in den meisten Fällen überflüssig. Es ist zumindest erleichternd, dass das Unternehmen zwei USB-C-Ports behält. Die sind im Grunde eine eigene Abwandlung von Intels Thunderbolt 3 mit einigen erweiterten Funktionen von USB 4. Apples M1 unterstützt allerdings kein Thunderbolt 4.
Der Chip ist überraschend flott und kann sowohl in Benchmarks als auch in Games überzeugen. Mit keiner Intel- oder AMD-CPU und integrierten Grafikeinheit konnten wir bisher so flüssig auch anspruchsvollere Titel zocken. Dabei werden - anders als zunächst angenommen - auch Bluetooth-Gamepads, Mäuse und Tastaturen unterstützt.
Neben dem SoC verlötet Apple die 512 GByte große Apple SSD AP0512Q, die intern per NVMe angebunden ist.
In Photoshop und Textprogrammen arbeitet das Macbook Air zügig und ohne Ruckler - selbst wenn Programme für die Kompatibilität mittels Rosetta virtualisiert werden. Einige Probleme und Leistungseinbußen gab es lediglich auf der sehr ruckeligen Steam-Oberfläche und wenn wir ältere OpenGL-Spiele starten wollten. Diese funktionieren hier leider nicht.
Apple schafft es mit dem M1, aktuelle Mobilchips wie Tiger Lake auch in der Energieeffizienz auszustechen. Unter Dauerlast werden hier maximal 10 Watt benötigt, was auch Akkulaufzeiten von fast 11 Stunden im Serienmarathon und mehr als einen Arbeitstag in Office-Anwendungen und Webbrowsern beschert. Das System läuft dabei völlig lautlos ohne Lüfter und wird dabei kaum warm.
Der LPDDR4X-Arbeitsspeicher, das SoC, der WLAN-Chip und andere Komponenten wie die SSD sind allesamt auf dem Mainboard fest verlötet. Wir sollten uns daher vorher im Klaren sein, wie viel RAM und wie viel SSD-Speicher wir wirklich brauchen. Dass sich das Macbook Air nicht manuell aufrüsten oder ergänzen lässt, ist schade und wenig überraschend zugleich.
Windows- und Linux-Liebhaber können auf das neue Macbook Air nur mit Staunen schauen und neidisch sein. Das Notebook macht mit M1-CPU auf ARM-Basis viel richtig und geht dabei einige Schwächen von den zuvor genutzten Intel-Prozessoren an.