Video: AMD Ryzen 9 3900X und Ryzen 7 3700X - Test
Wir testen den Ryzen 9 3900X mit zwölf Kernen und den Ryzen 7 3700X mit acht Kernen. Beide passen in den Sockel AM4, nutzen DDR4-3200-Speicher und basieren auf der Zen-2-Architektur mit 7-nm-Fertigung.
Mit den Ryzen 3000, intern Matisse genannt, bringt AMD die dritte CPU-Generation für den Sockel AM4: Wer 2017 eine Platine mit dieser Fassung gekauft hat, kann vorerst auf bis zu 12 Kerne aufrüsten.
Das neue Topmodell ist der Ryzen 9 3900X, darunter positioniert AMD zwei Achtkerner wie den Ryzen 7 3700X sowie zwei Sechskerner. Alle unterstützen schnellen DDR4-3200-Speicher im Dualchannel-Betrieb statt wie bisher DDR4-2933 und basieren auf der neuen Zen2-Architektur mit 7-nm-Technik.
Die Matisse unterstützen als erste Desktop-Prozessoren den schnellen PCIe-Gen4-Standard: Mit einer entsprechenden Grafikkarte wie einer Radeon RX 5700 XT verdoppelt sich dadurch die Slot-Bandbreite, was für Videoschnitt interessant ist. Passend dazu gibt es NVMe-SSDs im M.2-Format, die bis zu 5 GByte die Sekunde übertragen die bisher schnellsten Modelle liegen nur bei gut 3 GByte pro Sekunde.
Für PCIe Gen4 braucht es allerdings ein Mainboard mit X570-Chip, der bei fast allen Platinen per Lüfter gekühlt wird. Immerhin stehen die Quirle im Leerlauf still und sind unter Last temperaturgeregelt. Aufgrund der 12 Kerne ist der Ryzen 9 3900X in Anwendungen mit Abstand der schnellste Mainstream-Chip, aber auch der Ryzen 7 3700X als Octacore überholt den teureren Core i9-9900K.
Der Core i7-9700K kostet ein bisschen mehr als der Ryzen 7 3700X, ist jedoch erst recht langsamer. In Spielen, bisher eine Intel-Domäne, liegen AMDs Prozessoren nun praktisch gleichauf. Nur in wenigen Titeln wie Anno 1800 oder GTA5 fällt der Rückstand noch spürbar aus.
Obgleich die X570-Platinen nicht sparsam sind, rechnen die Ryzen 3000 effizienter als die Core-Modelle, vor allem der Ryzen 7 3700X sticht positiv heraus. AMD verkauft die Ryzen 3000 ab dem 7. Juli 2019: Der 3900X kostet 530 Euro, der 3700X wird für 350 Euro angeboten. Zum Vergleich: Der Core i9-9900K liegt bei 480 Euro, der Core i7-9700K bei etwa 380 Euro.