Video: Wochenrückblick KW 06 2020 - AMD schlägt wieder zu

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Zeit vom 1. bis zum 7. Februar 2020 fassen wir die wichtigsten Ereignisse der IT- und Technikwelt zusammen.

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Wochenrückblick KW 06 2020 - AMD schlägt wieder zu

Threadripper 3990X im Test

Threadripper 3990X heißt AMDs 64-kerniger Prozessor für 4.000 Euro. Intern besteht er aus einem I/O-Die und acht CPU-Chiplets. Verglichen mit einem Epyc 7220P für Server gibt es mehr Takt, aber nur vier statt acht DDR4-Speicherkanäle. Damit eignet er sich besonders für Rendering, denn das läuft oft 50 Prozent flotter als beim 32-Kern-Threadripper 3970X, wie unser Test gezeigt hat. Wichtig ist angepasste Software, weil Windows 10 für 128 Threads eine zweite Prozessorgruppe erstellt, und viel Arbeitsspeicher; wir raten zu wenigstens 64 oder besser 128 GByte.

Fosdem wird 20

Das 20. Jubiläum der Fosdem in Brüssel haben die Veranstalter genutzt, um auf erfolgreiche Open-Source-Projekte zurückzublicken und daraus Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Vorgestellt wurden etwa die jahrelangen Arbeiten am Linux-Kernel, die sich konkret zwar immer wieder ändern, während der Ansatz der Entwicklung über Jahrzehnte weiter gleich bleibt. Der Blender-Gründer Ton Roosendaal beispielsweise erklärte, dass nur seine Sturheit das Projekt erfolgreich gemacht habe. Zukunftsthemen waren unter anderem Landwirtschaft und Vertical Farming. Und das Projekt Open Food Facts baut eine freie Lebensmittelampel als Crowdsourcing-App.

Neue Tarife gestartet

In dieser Woche haben die Deutsche Telekom und Telefónica interessante Smartphone-Tarife gestartet. Die Telekom bietet als erste einen Prepaid-Tarif mit einer komplett unlimitierten mobilen Datenflatrate für 100 Euro an. Telefónica startet drei O2-Free-Tarife mit echter mobiler Datenflatrate. Die Tarife unterscheiden sich in der maximal nutzbaren Geschwindigkeit. Für 30 Euro im Monat gibt es maximal 2 MBit/s. Das klingt wenig, genügt aber für alltägliche Aufgaben auf dem Smartphone. Videostreams sind möglich, aber nicht in Full-HD-Auflösung. Für 40 Euro monatlich gibt es bis zu 10 MBit/s. Im Alltag sind kaum Unterschiede zu einem Tarif mit voller Geschwindigkeit auszumachen, auch Full-HD-Videos sind damit kein Problem. Große Downloads dauern natürlich länger.

Wacom zeichnet auf

Der Softwareentwickler Robert Heaton hat untersucht, welche Daten der Wacom-Treiber sammelt. Das Ergebnis ist überraschend: Stift-Tablets zeichnen durch das Wacom Experience Program auf, welche Anwendungen von Nutzern geöffnet werden, und verknüpfen diese Information mit einer eindeutigen ID. Die Daten sendet der Treiber an Google Analytics. Sowohl Wacom als auch Google können dies zu ihrem Vorteil nutzen.

Windows ohne Telemetrie

Windows 10 lässt sich ohne Telemetrie betreiben. Ein Team unter der Führung des bayerischen Landesdatenschutzbeauftragten hat dies im Labor überprüft. Allerdings gilt das nur für Windows 10 in der Enterprise-Edition. Bei Home und Pro lässt sich die umfangreiche Erhebung von Telemetriedaten nicht deaktivieren.

Glass direkt verfügbar

Bisher war die Google Glass Enterprise Edition 2 nur im Rahmen eines Hardware- und Software-Komplettpakets für Unternehmen erhältlich, künftig können Interessenten das AR-Headset auch einfach so kaufen. Der Preis von 1.000 US-Dollar bleibt.

Raytracing per Cloud

Neuerdings kann fast jeder ältere Laptop schicke Spielegrafik inklusive Raytracing-Effekten darstellen - über Geforce Now. Der Spielestreamingdienst von Nvidia ist jetzt für jeden verfügbar. Die kostenlose Version bietet keinen Zugriff auf Raytracing. Das gibt es nur mit der kostenpflichtigen Fassung, dafür sind rund 5,50 Euro im Monat fällig. Die Spiele selbst bietet Nvidia nicht an, stattdessen verwenden Nutzer die Games in ihrer Bibliothek bei Steam, dem Epic Games Store oder bei anderen Anbietern.

Microsoft vergisst Zertifikat

Plötzlich fiel ein Teams-Client nach dem anderen aus. Microsoft hat am vergangenen Montag vergessen, ein TLS-Zertifikat für den Server der Kollaborationssoftware zu erneuern. Erst nach mehreren Stunden konnte Teams wieder verwendet werden.

Zugriff auf fremde Privatvideos

Für mehrere Tage im November hat ein Bug bei Google Fotos dazu geführt, dass beim Export der persönlichen Daten Videos vertauscht wurden. Einige Nutzer erhielten Zugriff auf die Privatvideos von anderen. Bilder waren von dem Fehler nicht betroffen.

GTA ohne Entwickler

Seit gefühlten Ewigkeiten warten wir auf die Ankündigung von GTA 6, nun verabschiedet sich Dan Houser von Rockstar Games. Houser war einer der Chefentwickler von allen Grand-Theft-Auto-Spielen. Wie es ohne ihn weitergeht, ist unklar. Immerhin ist sein Bruder Sam Houser noch bei dem Entwicklerstudio. Hoffen wir, dass er mit seinem Team das Niveau der Serie halten kann - falls es irgendwann mal ein GTA 6 geben sollte.

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