Video: Wochenrückblick KW 23 2019 - Apple zeigt Zeug
Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 1. bis zum 7. Juni 2019 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.
Apple hat auf seiner Entwicklermesse WWDC einen Ausblick auf Betriebssystemupdates gegeben und neue Geräte gezeigt. Die kommenden Versionen von iOS, TVOS, Mac OS und WatchOS gibt es im Herbst. Außerdem wird es erstmals eine Spezialversion von iOS für Tablets geben, die Apple zeigte. Mit iPadOS sollen sich iPads besser für produktives Arbeiten eignen. Ab Herbst gibt Apple iTunes auf und verteilt die Funktionen auf drei MacOS-Apps. Für Windows-Nutzer ändert sich nichts.
Auch die neu vorgestellte Hardware wird erst im Herbst auf den Markt kommen. Dazu gehören der Mac Pro mit einer zeitgemäßen Ausstattung zum Preis von mindestens 6.000 US-Dollar sowie das Pro Display XDR für 5.000 US-Dollar. Apple zeigte außerdem seinen eigenen Anmeldedienst, der viel Privatsphäre verspricht.
Kabelnetzbetreiber diskutieren
In dieser Woche lief in Köln die Kabelnetzmesse Anga Com 2019 mit rund 500 Ausstellern. Während die Cebit tot ist, hat sich die Ausstellungsfläche hier gegenüber dem Vorjahr vergrößert. Auf dem zeitgleich stattfindenden Breitbandgipfel stritten sich die Chefs von Vodafone Deutschland, Telekom Deutschland, Tele Columbus, Unitymedia, Deutsche Glasfaser, Netcologne und EWE TEL über den Gigabitausbau.
Gut dimensioniert mit der richtigen Anzahl von Wohnungen pro Node sei das jahrzehntealte Koaxialkabel noch sehr lange nutzbar, sagte ein Vertreter von Tele Columbus. Netcologne entgegnete, es sei nicht egal, welche Technologie verlegt werde. Man bekomme mit Koaxial nicht das nötige Glasfasernetz mit Open Access. Er bekam dafür wundersamerweise starken Applaus.
Die Bundesnetzagentur hatte in dieser Woche offenbar genug davon, dass die 5G-Auktion kein Ende nimmt. Erstmals hat die Behörde in einer laufenden Auktion die Mindestgebote angehoben: von etwa 2,6 Millionen Euro auf 13 Millionen Euro.
Die USA verlangen neuerdings für ein Visum auch Informationen über Social-Media-Konten, E-Mail-Adressen und Telefonnummern. Das gilt für rund 15 Millionen Menschen jährlich. Ausgenommen sind Personen aus Ländern, die über das vereinfachte Programm Etsa einreisen dürfen, darunter auch Deutsche.
Das US-Justizministerium hat beschlossen, Julian Assange nicht wegen geleakter CIA-Dokumente anzuklagen. Der Grund: Durch ein Gerichtsverfahren könnten weitere sensible Informationen des Geheimdienstes an die Öffentlichkeit gelangen. In Schweden lehnte derweil ein Gericht einen Antrag auf Haftbefehl ab. Assange könne zu den Vergewaltigungsvorwürfen auch in der britischen Haft befragt werden.
Obwohl Microsoft die sehr gefährliche Sicherheitslücke Bluekeep bereits geschlossen hat, hat ein Forscher eine Million verwundbare Computer im Internet gefunden. Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden Wochen ein Exploit veröffentlicht wird, der massive Schäden anrichten könnte.
Daten aus dem Bereich Smart Home sollen zukünftig auch als Beweismittel vor Gericht verwendet werden dürfen. CDU und SPD haben sich Berichten zufolge auf eine entsprechende Beschlussvorlage für die Innenministerkonferenz geeinigt.
EU-Urheberrechtsreform in Kraft
Die Reform des europäischen Urheberrechts ist am Donnerstag in Kraft getreten. Nun haben die Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit, die Regelungen zum Leistungsschutzrecht für Presseverlage und zu neuen Haftungsregeln für Inhalte-Plattformen in nationales Recht umzusetzen. Dabei will die Bundesregierung die Einführung von Uploadfiltern verhindern. Kritiker bezweifeln, dass dies möglich sein wird.
Youtube will künftig dafür sorgen, dass Minderjährige nur noch in Begleitung eines Erwachsenen Videos live streamen dürfen. Wer dagegen verstößt, kann sein Recht auf Livestreaming sogar verlieren. Generell will Youtube Minderjährige besser vor Missbrauch schützen; so wurde beispielsweise bereits die Kommentarfunktion bei entsprechenden Videos deaktiviert.
VWs elektrische Rekordjagd geht weiter: Auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings hat der Elektrorenner ID.R einen neuen Streckenrekord für Elektroautos aufgestellt. Er schaffte die 20,8 km lange Runde in 6 Minuten 5,336 Sekunden und unterbot damit den bestehenden Rekord um gut 40 Sekunden. Das Auto hatte zuvor schon zwei Bestmarken aufgestellt, unter anderem auf der Bergstrecke am Pikes Peak in den USA.