Video: Wochenrückblick KW 48 2018

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 24. bis 30. November 2018 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

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Wochenrückblick KW 48 2018

Bild: Golem.de

Tschüss Cebit!

[Anmoderation] Die einst größte IT-Messe der Welt wird eingestellt. Auch der diesjährige Relaunch der Cebit als Business-Festival ist gescheitert.

[Bericht] Viele langjährige Besucher dürften sich mit Wehmut an die Hochzeit der Cebit Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre erinnern, in denen fast eine Million Besucher auf das Messegelände in Hannover strömten. 2018 verirrten sich nicht einmal mehr 120.000 Menschen auf die Messe. Eine Weiterführung würde dem Träger zufolge nur weitere Verluste verursachen. Der Träger, die Deutsche Messe AG, ist durchaus mitverantwortlich für den Niedergang der Cebit. Die Messe AG hat verpasst, rechtzeitig auf Marktumwälzungen zu reagieren - beispielsweise im Spielemarkt. Auch die Konkurrenz wurde lange Zeit vernachlässigt: Die Ifa, die CES, die Computex und der Mobile World Congress haben der Cebit sukzessive Themen abgenommen und diese besser präsentiert.

Lineage OS verkleinert sich

Die Entwickler des beliebten Android-ROMs Lineage OS haben über 20 ältere Smartphones aussortiert. Sie werden künftig nicht mehr mit neuen Builds versorgt. Der Grund dafür ist einfach: Es fehlt an Maintainern, also Programmierern, die sich in ihrer Freizeit eines Geräts annehmen und dessen Versorgung mit neuen Builds organisieren.

Telekom droht Bußgeld

Die Bundesnetzagentur macht Druck auf die Deutsche Telekom beim Zero-Rating-Dienst Stream On. Werden Netzneutralität und EU-Roaming-Vorgaben nicht eingehalten, droht ein Bußgeld von 200.000 Euro. Bis zum Dienstag soll die Telekom sagen, ob sie die Auflagen erfüllen wird.

Mars Insight gelandet

[Anmoderation] Die Mars-Sonde Insight ist nach 500 Millionen Kilometern gelandet. Sie hat auch schon erste Bilder von ihrer Umgebung geschickt.

[Bericht] Im Jahr 2018 sind Landungen auf dem Mars immer noch selten und aufregend. Dabei hat die Nasa für die Mission Mars Insight die perfekte Langeweile gesucht: Keine Berge, keine Krater, nur Sand und kleine Steine, damit sich der mitgebrachte Temperatursensor aus Deutschland tief in den Boden graben kann. Tatsächlich stört nur ein kleiner Felsbrocken die Einöde, von der aus die Sonde das Innere des roten Planeten erkunden soll. Neben dem Temperatursensor ist eine hochempfindliches Seismometer mit an Bord, das erstmals Erdbeben auf dem Mars nachweisen soll. Die Erschütterungen und seismischen Wellen werden auch Rückschlüsse auf den inneren Aufbau und den Kern des Planeten erlauben. Mit den ersten Daten ist in einem halben Jahr zu rechnen.

Sportliche Wortwahl

Der Streit um den E-Sport geht weiter: Ist das wettbewerbsorientierte Computerspielen wirklich ein Sport und gehört entsprechend auch gefördert, etwa durch die Politik und Verbände? Der hessische Innenminister Peter Beuth hat das mit markigen Worten abgelehnt. Er fordert, dass der Begriff E-Sport "ausradiert" wird. Außerdem will er nicht, dass E-Sport weiter unterstützt oder irgendwann mal Teil von Olympischen Spielen wird.

Teurer Mac Mini

Wir haben den neuen Mac Mini getestet und festgestellt: Er ist ein sehr guter Kompaktrechner: Das kleine System hat bis zu sechs CPU-Kerne, eine gute Mischung aus Anschlüssen und arbeitet auch unter Last sehr leise. Mit 900 Euro ist aber selbst die günstigste Version schon teuer.

Rekorde am Wendelstein 7-X

[Anmoderation] Die Forscher der Fusionsforschungsanlage Wendelstein 7-X haben die Ergebnisse der zweiten Experimentrunde vorgestellt. Sie haben mehrere Bestmarken für Stellaratoren erreicht.

[Bericht] Es ist ihnen gelungen, ein Plasma 100 Sekunden lang zu erhalten. Ein Plasma erreichte eine Temperatur von 20 Millionen Grad Celsius. Zudem schafften es die Forscher, eine Plasmadichte von bis zu 2 mal 10 hoch 20 Teilchen pro Kubikmeter zu erreichen. Mit einer solchen Plasmadichte lässt sich ein Fusionskraftwerk betreiben. Die Anlage in Greifswald wird jetzt für etwa zwei Jahre stillgelegt. In der Zeit wird sie aufgerüstet, etwa um in Zukunft heißere Plasmen und längere Entladungsdauern erzeugen zu können. Fernziel ist, ein Plasma 30 Minuten lang zu erhalten.

Pinfarina baut Sportwagen

Pininfarina ist bekannt für die Karosserien, die das Unternehmen für diverse Autohersteller entworfen hat. Jetzt haben die Italiener ihr erstes eigenes Auto gebaut, einen elektrischen Supersportwagen, der doppelt soviel Leistung hat wie ein Formel-1-Bolide. Bisher wurden nur einige Details gezeigt. Vorgestellt werden soll der Pininfarina PF0 (Pi Eff Zero) im kommenden Frühjahr.

Artifact im Test

Bei Artifact, dem neuen Sammelkartenspiel von Valve, hat sich der Homo Oeconomicus gegen den Homo Ludens durchgesetzt. Das Unternehmen greift Spielern tief in die Brieftasche. Immerhin liefert es auch ein gutes Spiel, das aber nur bei absoluten Fans der Dota-Lizenz Begeisterung auslöst, wie unser Test gezeigt hat.

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