Video: Wochenrückblick KW 19 2018

Im Golem.de-Wochenrückblick für die Woche vom 5. bis 11. Mai 2018 geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der IT- und Technikwelt.

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Wochenrückblick KW 19 2018

Bild Martin Wolf/Golem.de

Microsoft und die Zukunft

[Anmoderation] Wir sind auf Microsofts Entwicklerkonferenz in Seattle gewesen. Kurz nach der Veröffentlichung des Betriebssystems Windows 10 Version 1803 ging es auf der Microsoft Build vorranging um die Entwicklung, während das neue April-Update in Windows 10 einige ärgerliche Bugs brachte.

[Bericht] Thema der diesjährigen Build waren vor allem diese Plattformen und deren Zukunft. Einen Fokus legt Microsoft auf KI. Die Kombination von Windows mit Amazons digitalem Assistenten Alexa wurde kurz demonstriert, ebenso Randszenarien des Internets der Dinge, kurz IoT Edge. So sollen etwa Drohnenschwärme mit Hilfe eigener Bewertungsmechanismen datensparend und autonom industrielle Anlagen inspizieren.

Microsoft will der KI aber Grenzen setzen und denkt über Ethikregeln für deren Einsatz nach. Die nötige Beschleunigung neuronaler Netze soll nach derzeitigem Stand durch die flexiblen FPGA-Chips erreicht werden. Mit dem Projekt Brainwave hat Microsoft deren Verfügbarkeit als Azure-Service bekanntgegeben. Und das ist nur der Anfang, Azure wird auch auf Quantencomputer vorbereitet. Noch in diesem Jahr will Microsoft das erste topologische Qubit nutzbar machen.

Parallel zur Build hat Microsoft den nächsten großen Inhaltspatch für Windows 10 herausgebracht. Das April-2018-Update fügt die Aktivitätshistorie Timeline und einen verbesserten Edge-Browser hinzu. Allerdings häufen sich die teils kritischen Bugs. So kann es passieren, dass der Windows Explorer abstürzt oder die Hardwarebeschleunigung in Browsern zu eingefrorenen Betriebssystemen führt. Bisher hat Microsoft die Fehler noch nicht offiziell behoben.

Desktop-Allrounder im Test

Wir haben in dieser Woche den Ryzen 5 2600X von AMD getestet. Die Hexacore-CPU kostet 220 Euro und leistet ähnlich viel wie Intels Core i5-8600K. Wir halten den AMD-Chip für empfehlenswerter, da er in Anwendungen schneller und in Spielen kaum langsamer ist.

Koffer packen

Der Hersteller von smartem Reisegepäck Bluesmart muss trotz erfolgreicher Crowdfunding-Kampagne den Betrieb einstellen. Strenge Flugregulierungen verbieten die Mitnahme von Koffern mit fest verbautem Lithium-Akku. Diese konnten aus Bluesmarts Produkten nur schwer ausgebaut werden. Das Unternehmen scheitert an sich selbst.

Konferenz für Entwickler

[Anmoderation] Google setzt den Trend des letzten Jahres fort: Auch die diesjährige Google I/O war eine Messe für Entwickler und weniger für Otto Normalnutzer.

[Bericht] Für normale Nutzer gab es mit der Vorstellung neuer Details zum kommenden Android P ein interessantes Thema, die spannendsten Ankündigungen betreffen aber Entwickler: So baut das Unternehmen die Unterstützung für Kotlin weiter massiv in seinen Werkzeugen aus, allen voran in Android Studio. Zusätzlich wurde mit Jetpack die Components-Bibliothek von Android grundsätzlich überarbeitet und auch direkt um Funktionen erweitert, die in Android P eingeführt werden. Ebenfalls an Android-Entwickler richtet sich das neue App-Bundle-Format samt dem sogenannten Dynamic-Delivery-Mechanismus von Googles Play-Diensten. Damit sollen Apps automatisch an einzelne Nutzer und Geräte angepasst werden können. Die Arbeit vereinfachen will Google auch jenen Entwicklern, die übliche Anwendungen von maschinellem Lernen in ihre Apps einbauen, wie Text- oder Objekterkennung in Bildern. Gekrönt wird all das durch die Ankündigung, dass künftig sämtliche Linux-Anwendungen auf Chromebooks laufen können.

Vodafone übernimmt Unitymedia

Vodafone hat bekanntgegeben, dass es von Liberty Global mehrere Kabelnetzbetreiber in Europa übernimmt, darunter Unitymedia. Die Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen.

Switch und Speicherstände

Gute und schlechte Nachrichten für Besitzer einer Nintendo Switch: Ab September sind die Onlinemodi von Splatoon 2 und Mario Kart 8 Deluxe nicht mehr kostenlos, sondern nur mit einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft bei Nintendo Switch Online nutzbar. Dafür gibtÂ’s dann immerhin auch die Möglichkeit, die wertvollen Speicherstände in der Cloud zu sichern.

4 x 4K im Test

[Anmoderation] Im Fußball-WM-Jahr 2018 sind die Preise für 4K-Projektoren weiter gefallen - wir haben vier Geräte für unter 2.000 Euro getestet. Die Abbildungsleistung war bei allen recht solide, überzeugt haben uns die Geräte trotzdem nicht.

[Bericht] Die Projektoren basieren auf einem neuen Chip von Texas Instruments, der die Pixelmenge durch schnelles Verschieben vervierfacht. Eigentlich sind also der Acer M550, der Optoma UHD60, der Benq TK800 und der Viewsonic PX744 nur Full-HD-Projektoren. Den Unterschied zu echten 8 Millionen Pixeln werden Nutzer auf der Leinwand in den wenigsten Fällen bemerken, trotzdem haben wir an den getesteten Geräten etwas auszusetzen: Allen fehlen wichtige Komfortfunktionen. Die einen haben keine Trapezkorrektur, die anderen kein Lens-Shift. Motorzoom und -fokus sucht man ebenfalls vergebens. Unser Fazit: Lieber einen Full-HD-Projektor kaufen und Geld sparen.

Probleme mit DSGVO

Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters sehen sich viele Kontrollbehörden nicht imstande, ihre neuen Aufgaben im Rahmen der EU-Datenschutz-Grundverordnung zu erfüllen. Es fehle an den nötigen Ressourcen oder Befugnissen, antworteten 17 von 24 teilnehmenden Behörden in Deutschland und auf EU-Ebene.

Strand statt Schloss

Keine mittelalterlichen Burgen und Schlösser, sondern eine karibische Inselwelt haben wir beim Test von Pillars of Eternity 2 erkundet. Und das hat richtig Spaß gemacht! Das Rollenspiel bietet schön inszenierte Kämpfe in pausierbarer Echtzeit und großen Umfang, außerdem Flair und interessante Figuren - da macht auch das Leveln Freude!

Golem.de verbessern

Zum Schluss noch eine Bitte in eigener Sache: Derzeit läuft der zweite Teil unserer großen Leserumfrage, bitte macht mit! Diesmal möchten wir von euch wissen, wie wir Golem.de noch besser machen können.

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